Streetart-Schutzgebiet

Seit zwei Studentinnen der HfG im August letzten Jahres im Rahmen des Projekts “wir.ag” einen Aufkleber entworfen haben, der neben dem Streetart-typischen Bambi-Konterfei auch die Aufschrift “Streetart-Schutzgebiet” trägt, findet sich das Schutzschild immer öfter im Karlsruher Straßenraum. Ursprünglich war es wohl dazu gedacht, der Passanten Blicke auf die teils meisterhaften Kleinkunstwerke im öffentlichen Straßenraum zu lenken. Dies scheint teilweise zu funktionieren, langlebiger ist die Streetart dadurch jedoch nicht geworden. Nicht nur, dass die Herren und Damen von BuS und Stadtreinigung ihrem Dienst nachgehen, auch unter den Künstlern scheint das Bambi-Schild nicht allzu beliebt zu sein und so kommt es, dass eine eigentlich zum Schutze bedrohter Arten erdachte Erfindung sich selbst am Aussterben befindet.

Doch wo der eine die Segel streicht steht ein Anderer schon parat: Die Telekom bemüht sich momentan, im Stadtgebiet 500 neutralgrau gestrichene Streetart-Schutzgebiete zu schaffen, alle an markanten Stellen im Stadtbild und mit genug Platz auch für großflächige Werke.

Geschrieben am 12. Juli 2007 von Rene Herb / Kommentare [5]

BookCrossing: Ausgelesene Bücher werden ausgesetzt

Mit Erschrecken stellte ich fest, dass hier noch gar nichts über Bookcrossing geschrieben wurde, dabei gibt es doch bereits seit 2005 einen Artikel darüber im Stadtwiki und im gleichen Jahr schrieb die Klappe auf was drüber. Daher mal eine kurze Einführung.

Jeder hat wahrscheinlich Bücher zuhause, die er einmal gelesen hat, aber keinen Platz oder Lust hat, diese aufzuheben. Das ist natürlich schade, denn oft sind die ja noch gut erhalten und andere Leute würden sich freuen, wenn sie diese lesen könnten. Genau das ist das Prinzip von BookCrossing. Man kann dort seine ausgelesenen Bücher eintragen und jedes bekommt eine eindeutige Nummer, die man dann ins Buch schreibt, am besten noch mit einem kleinen Hinweis, was das ganze soll (So wurden bereits über 4.000.000 Bücher weltweit registriert!). Diese setzt man dann irgendwo aus, am besten an trockenen Plätzen. Eine Auflistung an Orten in Karlsruhe gibt es auf einer eigenen Seite mit der Anzahl der dort ausgesetzten Büchern. Gut geeignet ist die offizielle Bookcrossing Zone” (OBCZ) mit Bücherregal in der GelbeSeiten CaféBarLounge am Rondellplatz. Dort warten die Bücher dann drauf, dass sie jemand mitnimmt, der sie lesen will. Derjenige braucht aber keinen Login bei Bookcrossing, er kann auch anonym mitteilen, dass er ein Buch “gefangen” hat und einen Kommentar hinterlassen, wie er das Buch fand. Wenn er es ausgelesen hat, gibt er das Buch wieder in Umlauf. So entsteht eine Kette, man kann nachverfolgen, wo welches Buch schon war.

Ich finde es eine gute Möglichkeit, das eigene Buchregal etwas auszudünnen, und nebenbei habe ich vor kurzem in der Gelbe-Seiten-Lounge ein Buch gefunden, was ich schon immer mal lesen wollte :)

Geschrieben am 11. Juli 2007 von Beate P. / Kommentare

Eröffnung des Sommerlochs 2007

Gestern abend wurde an der HfG das Sommerloch 2007 eröffnet, die Studentische Jahresausstellung der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Rektor Peter Sloterdijk begrüßte die Gäste und lobte die Arbeiten seiner Studenten, von denen manche sicher bald in anderen Ausstellungen zu finden sein werden.

sommerloch 2007

Noch bis zum 15. Juli sind die Werke der Studenten in der HfG, aber auch an anderen Orten zu sehen. So gibt es z.B. heute Abend/Nacht (sofern es trocken bleibt) im Schlosspark die Aktion NightRide – vielfältige Inszenierungen aus Licht, Bild und Ton versprechen ein unvergleichliches Abenteuer. Aber auch im Fachbereich Produktdesign finden sich schöne Sachen:

Sommerloch07: Wende-Michel
Wende-Michel – Gartenstuhl in 2 Sitzhöhen.

Geschrieben am 11. Juli 2007 von Beate P. / Kommentare

»Die Schönheit der Chance«: Ein Rückblick auf das Fest van Cleef

Nun ist es auch schon Geschichte, das an diesem Orte angekündigte Fest van Cleef. Etwa 1.900 Zuschauer (lt. Aussage des Veranstalters) fanden sich auf dem Gelände des alten Schlachthofs ein und gaben dem etwas heruntergekommenen Areal einen Vorgeschmack auf seine unblutige Zukunft als Stätte des musikalischen Amusements.

Als am Nachmittag die Jungrocker von den Kilians das Festival eröffneten, schien das Wetter noch mitspielen zu wollen. Das sollte sich zum Abend ändern, denn der Karlsruher Himmel öffnete seine Schleusen derart, dass den Roadies ob der vielen Technik unter freiem Himmel Angst und Bange wurde und Thees Uhlmann, der gerade als Gitarrist der Hansen-Band auf der Bühne stand, ein »ich habe doch so Angst vor Strom und Wasser« entlockt wurde. Die Fans ließen sich vom Regen nicht die Stimmung vermiesen, mit Kapuze, Plane und Regenschirm (was Kante-Gitarrist Felix Müller zu dem trockenen Kommentar »das ist ja schon ein bisschen asozial« veranlasste ;-)) bewaffnet wurde dem Regen getrotzt.

Fest van Cleef: Hansen-Band

Etwas besonderes war der Auftritt der Hansen-Band, die wahrscheinlich zum allerletzten Male überhaupt auf der Bühne standen. Während die Roadies die Bühne trocken wischten, um Kurzschlüsse zu vermeiden, durfte ein Bursche aus dem Publikum seiner Herzensdame vom »Balkon gegenüber« auf der Bühne einen Heiratsantrag machen. Passend zum kurz darauf von der Hansen-Band intonierten Tomte-Song »Die Schönheit der Chance«. Genutzt!

Fest van Cleef: Kante

Im stets weiterplätschernden Regen traten Kante auf die Bühne. Die Mannen um Peter Thiessen bauten mit gewohnter Energie und Verve ihre hochhaushohen Tongebilde auf und ließen das Publikum darob in Verzückung geraten. Kante gebührt auch der Preis für den besten Sound des Tages.

Fest van Cleef: Kettcar

Das war aber noch gar nichts gegen den Höhepunkt des Abends: Kettcar betraten als Letzte die Bühne und waren ausgesprochen gut drauf. Marcus Wiebuschs Mannen rockten und tobten über die Bühne, bis kaum noch jemand vor der Bühne ruhig stand. Ob der wilden Performance fragte sich Marcus besorgt »was ist nur mit uns los?«. Drei Zugaben waren notwendig, bevor, Kettcar mit »Balu« das Publikum hinaus in die nasse Karlsruher Nacht schickte.

Fazit: Thees Uhlmann stand am Ausgang und bedankte sich bei jedem, der vorbei kam, für’s Erscheinen und forderte alle auf, beim nächste Mal wieder dabei zu sein. Aber sicher, Thees, das machen wir!

Geschrieben am 9. Juli 2007 von Ralf G. / Kommentare

Sonntag, 8.7.07: Fest van Cleef!

Das Fest 2006: Kettcar

Wer es noch nicht mitbekommen hat: Am kommenden Sonntag (8.7.07) steigt das Musikereignis des Jahres in der Fächerstadt. Das Hamburger Label »Grand Hotel van Cleef« bittet zum »Fest van Cleef« auf das Gelände neben der alten Schlachthalle.

Mit dabei sind die Kilians aus Dinslaken, die sich nach ihrem kürzlichen Auftritt im Vorprogramm von Olli Schulz in Heidelberg erneut im Badnerland die Ehre geben. Und Plaudertasche Bernd Begemann, der elektrische Liedermacher. Und Maritime aus Großbritannien den USA werden auf der Bühne stehen und vielleicht schon Sachen aus ihrem im Herbst erscheinenden neuen Album spielen…

Aber damit nicht genug, die Jungs aus Hamburg fahren noch drei Hauptgerichte auf.

Zunächst wird das Grand-Hotel-Allstar-Ensemble Hansen-Band, eigentlich eine fiktive Kombo aus dem Film »Keine Lieder über Liebe«, das nach eigener Ankündigung (mal wieder) allerletzte Konzert überhaupt geben, mit Sänger-Darsteller-Sänger (die Grenzen verschwimmen da ein wenig, nicht zu viel drüber nachdenken) Jürgen Vogel am Mikro.

Danach gibt es Kante aus Hamburg, die mit ihren letzten Alben »Die Tiere sind unruhig« und »Rythmus Berlin« nicht nur Indie-Rock-Fans überzeugten und die, wie der Autor dieser Zeilen aus eigener Anschauung zu berichten weiß, es bei ihren Live-Auftritten stets ordentlich krachen lassen.

Und zum krönenden Abschluss alte Bekannte aus dem letzten Jahr: Kettcar, 2006 die wahre Attraktion von »Das Fest« (siehe Bild oben), statten Karlsruhe erneut einen Besuch ab und werden das Fest van Cleef rockend beschließen.

Fazit: Nicht verpassen, nix wie hin zum Fest van Cleef. Eine solche geballte Ladung aus der Abteilung »Männer mit Gitarren« wird in der Fächerstadt so schnell nicht wieder zu bewundern sein…

Weitere Infos (zwar hauptsächlich für die Bremer Ausgabe des Fest van Cleef, aber besser als nix) findet Ihr, nebst Scan einer Sonderbeilage einer Bremer Zeitung (tja, Zeit zum Weinen, oder könnt Ihr Euch das in der Karlsruher Zeitung vorstellen?) im Tomte-Blog.

Geschrieben am 5. Juli 2007 von Ralf G. / Kommentare [4]

Asien im ZKM: »Thermocline Of Art«

Asien, der große Kontinent mit seinen Milliarden von Menschen, spielt in unseren Breiten in der öffentlichen Wahrnehmung nur im Falle von Naturkatastrophen und als diffuse ökonomische »Bedrohung aus dem Osten« im Zeitalter der Globalisierung eine Rolle. Ganz langsam, aber sicher, schaut Europa aber genauer hin und es erwacht ein Interesse am zeitgenössischen kulturellen Schaffen. Die Künstler dort verarbeiten ihr Leben in einer Zeit, das in einem Dreieck aus jahrhundertealter Tradition, einer Gegenwart im politischen Umbruch und dem zunehmenden Einfluss der Globalisierung statt findet.

Nach der großen Ausstellung chinesischer Gegenwartskunst in der Louisiana in Kopenhagen gibt es vom 15. Juni bis zum 21. Oktober 2007 in Karlsruhe im ZKM eine weitere große Werkschau von asiatischen Künstlern zu bewundern: »Thermocline Of Art. New Asian Waves.« Die nach einem meteorologischen Phänomen betitelte Ausstellung möchte (Zitat) »die multiplen Realitäten und hybriden Identitäten, die in Asien durch die Effekte der Globalisierung, des Postkolonialismus und der Polykontextualität der diversen kulturellen, politischen, religösen und ökonomischen Systeme entstanden sind« thematisieren. »So wie bei erheblicher Temperaturänderung des Meerwassers ein bisher unsichtbarer Strudel sichtbar über die Wasseroberfläche hinaus schießt, macht die Ausstellung ›Thermocline of Art. New Asian Waves‹ bislang im Westen noch weitgehend unentdeckte asiatische Kunst aus asiatischer Perspektive sichtbar.«

Das klingt doch spannend und bekommt das Prädikat »empfehlenswert«.

»Thermocline Of Art. New Asian Waves.«
Ausstellung im ZKM vom 5. Juni bis zum 21. Oktober 2007.

Geschrieben am 13. Juni 2007 von Ralf G. / Kommentare

Service zu "Schloss in Flammen 2007"

Durch die neue Software können jetzt schneller Referrer ausgewertet werden, und dabei fällt auf, dass sehr viele Besucher von Google kommen, die nach “Schloss in Flammen” suchen. Dabei steht derzeit ein alter Artikel aus dem Stadtblog auf Platz 1, und wenn man die anderen Treffer ansieht, sieht man, dass fast nur Seiten von zahlreichen Ticketverkäufern gefunden werden, aber kaum sonstige Informationen.

Daher kurz mal zusammengefasst: Schloss in Flammen 2007 – Gala mit Synchron-Boden- und -Höhenfeuerwerk, 13.07.2006, ab 20.30 Uhr. Gespielt wird vom Staatsorchester Rheinische Philharmonie Koblenz unter Leitung von Enrico Dekamboye u.a. Tschaikowskys Festmusik “1812” sowie Arien von Bizet, Verdi, Puccini, Mozart, Suppé und anderen bekannten Komponisten. Die Moderation übernimmt Sportmoderator Dieter Kürten. Für das Feuerwerk ist Pyrokünstler Andreas Klein verantwortlich. Die Eintrittspreise liegen zwischen 74.90 EUR und 17.00 EUR, wobei auch die Wiese vor dem Schloss vermarktet wird, steht im Stadtwiki.

(Nein, wir bekommen nichts für diesen Eintrag, reiner Service an den Google-Besuchern. Aber falls wieder jemand seine Eindrücke von der Veranstaltung schildern will: gerne!)

Update: Inzwischen habe ich noch die offizielle Website gefunden: www.schlossinflammen.de

Geschrieben am 13. Juni 2007 von Beate P. / Kommentare

Das Fest - was kommt nach 2007?

Der Stadtjugendausschuss gab heute das Programm und die Neuerungen für Das Fest 2007 bekannt. Neben Überfüllungssorgen plagen die Macher von “Das Fest” vor allem Sorgen über die Zukunft desselbigen: Unter der alleinigen Regie des Stadtjugendausschusses wird es nach 2007 kein Fest mehr geben.

Der Stadtjugendausschuss gab heute das Programm und die Neuerungen für Das Fest 2007 bekannt. Neben Überfüllungssorgen plagen die Macher von “Das Fest” vor allem Sorgen über die Zukunft desselbigen: Unter der alleinigen Regie des Stadtjugendausschusses wird es nach 2007 kein Fest mehr geben.

Zunächst steht jedoch ein kleines Jubiläum ins Haus: Rolf Fluhrer und Manfred Groß organisieren Das Fest bereits zum zwanzigsten Mal. Das Programm des “Jubiläumsjahres” beginnt bereits am Samstag vor dem Fest mit dem “Vorfest” auf der Cafébühne, die dieses Jahr um 180° gedreht direkt vor dem See steht. Als Highlight auf der Cafébühne gilt neben dem Klassikabend des Badischen Konservatoriums der Auftritt des Durlachers und BAP-Schlagzeugers Jürgen Zöller.

Sugarplum Fairy, Sunrise Avenue und Beatsteaks

Das eigentliche Fest-Programm wird am Freitag um 17 Uhr von “The Vengeance Clan” auf der Hauptbühne eröffnet, gefolgt von “The Killertunes” und der Karlsruher Band “Pink Cream 69”, die auf dem Fest ihr 20-jähriges Bühnenjubiläum feiern. Den Abend beschließt die finnische Newcomer-Band “Sunrise Avenue”.

Am Samstag werden fünf Bands den Hügel beschallen, begonnen bei “Honeyweed”, der “Tommy H. Price Band” und “shy guy at the show”. Die schwedische Band “Sugarplum Fairy” bereitet dann auf den Headliner des Abends vor, die Berliner Punkrockband “Beatsteaks”.

Beim traditionellen Klassikfrühstück am Sonntagmorgen spielt bereits zum dritten Mal die Badische Staatskapelle. Sie wird sich im Gegensatz zu den Orchestern der letzten Jahre nicht auf einen bestimmten Komponisten festlegen, sondern Werke verschiedener Schöpfer und Epochen aufführen. Gegen Mittag treten der Gewinner des Baden-Württembergischen Jazzpreises 2006, Thomas Siffling, gefolgt von der Karlsruher Band “Triband” auf. Den Auftakt zum Abend bildet Wallis Bird von der Popakademie Mannheim. Als Co-Headliner tritt die spanische Ska-Band Eskorzo auf, die Erinnerungen an den Auftritt von SKA-P wecken könnte. Zum Headliner des Abends konnte Rolf Fluhrer noch nichts sagen, da die Band auf dem Southside-Festival spielt und dem Stadtjugendausschuss eine fünfstellige Vertragsstrafe droht. Aus einem Forum war jedoch zu entnehmen, dass es sich um die Stuttgarter Hiphop-Band “Die Fantastischen Vier” handeln könnte.

Das Programm auf der Zeltbühne bleibt ähnlich wie die Jahre zuvor, hier werden aufsteigende Bands gefördert. Das Programm der DJ-Bühne hat sich bewährt und orientiert sich ebenfalls am Programm der letzten Jahre. Das Zeitfenster der Theaterbühne wird Sonntags etwas nach hinten verschoben, um den Nachmittag attraktiver zu machen.

Überwachungskameras und Beobachtungstürme

Nachdem 2006 zum ersten Mal in der Fest-Geschichte die Tore am Samstagabend geschlossen werden mussten, gab es im Vorfeld eine Sicherheitskonferenz zwischen dem Stadtjugendausschuss, der Polizei, dem BuS und der Feuerwehr. Nach Ansicht des BuS ist die Sicherheitslage zwar nicht problematisch, aufgrund der Überfüllung im Vorjahr wurde das Sicherheitskonzept jedoch modifiziert: Erstmalig wird beim Fest der Einsatzleitwagen der Feuerwehr zum Einsatz kommen, er dient als gemeinsame Einsatzzentrale für Polizei, Feuerwehr und private Sicherheitsdienste. An den Eingängen werden zusätzliche Lautsprecher installiert, um die Besucher besser informieren zu können, falls es zur Schließung einzelner Eingänge kommt. Die Einsatzkräfte werden zahlenmäßig aufgestockt, so sind auf dem Fest dieses Jahr 100 Sanitäter und bis zu 180 Sicherheitskräfte. Die Polizei hat die Zahl ihrer Kräfte ebenfalls erhöht. An einigen Stellen des Geländes werden Überwachungskameras installiert, deren Bilder direkt in die Einsatzzentrale übertragen werden. Im Publikum werden zwei 10 m hohe Beobachtungstürme aufgebaut, die den Sicherheitskräften einen besseren Überblick gewähren sollen. Zur Information der Besucher werden an den Eingängen jeweils 2 × 4 m große Geländepläne aufgehängt, zudem werden spezielle Flucht- und Rettungswege ausgewiesen werden.

Der Leiter des Polizeireviers Weststadt Droll betont, die im Jahre 2006 eingeführten Jugendschutzteams hätten sich bewährt und würden deshalb dieses Jahr in gleicher Zahl zum Einsatz kommen.

Insgesamt rechnen die Veranstalter mit 250.000 bis 300.000 Besuchern am ganzen Wochenende, vor der Hauptbühne hätten gleichzeitig 80.000 Menschen Platz.

Hoffen auf die Politik?

Da Das Fest mittlerweile ein Selbstläufer sei, brächte es eine gewisse Dynamik mit sich, die zu Problemen führt, so Christian Klinger. Der Aufwand und die Risiken seien eine Dimension zu groß für einen ehrenamtlich arbeitenden Verein. Der Versuch, Das Fest kleiner zu dimensionieren ist gescheitert, so dass der Vorstand des Stadtjugendausschusses Das Fest in Zukunft nicht mehr selbst veranstalten möchte, da die Vorstandsmitglieder persönlich für das Fest haften. Der Stadtjugendausschuss hat das Problem an die Karlsruher Politik herangetragen, hieraus ergaben sich mehrere Möglichkeiten. So sind laut Bürgermeister Harald Denecken die Übertragung auf andere städtische Gesellschaften, die Gründung einer GmbH oder die Übertragung auf einen privaten Veranstalter möglich. Sollten alle drei Möglichkeiten scheitern, so würde es 2008 kein Fest mehr geben. Der Stadtjugendausschuss möchte sich mit diesem Rückzug seiner eigentlichen Aufgabe, der Kinder- und Jugendarbeit widmen, Das Fest geht mit 150.000 € Personalkosten pro Jahr von der eigentlich Arbeit des Stadtjugendausschusses ab. Diese Summe wäre auch der Betrag, der eine GmbH zur Verfügung haben müsste. Als Kooperationspartner unter den städtischen Gesellschaften wären die KMK oder die Stadtmarketing GmbH denkbar, so Klinger. Die Veränderung in der Organisation stehe allerdings unter zwei Bedingungen: Das Fest muss kostenlos und in der Günther-Klotz-Anlage bleiben.

Gesamtbudget: Knapp 1 Million Euro

Das Fest 2007 hat ein Gesamtbudget von 980.000 €, was in etwa dem Budget des Vorjahrs entspricht. Davon sind 150.000 € Gagen, 250.000 € Lohnkosten und der Rest Kosten für Infrastruktur wie Bühnen, Beschallung und Toiletten. Der Aufwand für die Infrastruktur ist deshalb so hoch, weil es in der Günther-Klotz-Anlage quasi nichts gibt. Die Wasserver- und entsorgung sowie die elektrische Infrastruktur müssen komplett aufgebaut werden.

Quitscheenten auf der Alb

Im Rahmenprogramm wird es erstmals ein Quitscheenten-Rennen auf der Alb geben. Der Round Table 46 sammelt damit Geld für SMA Deutschland, einen Verein zur Hilfe an Spinaler Muskelatrophie erkrankter Kinder. Eine Ente wird 5 € kosten, dem Gewinner winken 10.000 € an Sachpreisen und die Chance auf 100.000 € in bar.

Die Fakultät für Architektur der Universität Karlsruhe wird erneut einige Projekte präsentieren, die Hochschule Karlsruhe wird hinter der Hauptbühne eine Brücke errichten, die dem Quitscheenten-Rennen als Start dienen wird.

Der Sportpark wird im Vergleich zum Vorjahr vergrößert, neben der Half-Pipe, auf der der traditionelle Fest-Cup ausgetragen wird, gibt es dieses Jahr auch einen BMX-Parcours.

Geschrieben am 12. Juni 2007 von Rene Herb / Kommentare [2]

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