init-System zählt Fahrgäste in Schwerin

IRMA wird künftig alle Fahrgäste der Nahverkehr Schwerin GmbH (NVS) zählen. IRMA, das ist ein auf Infrarot-Basis arbeitendes, vollautomatisches Zählsystem der init innovation in traffic systems AG. Der Karlsruher Komplettanbieter von integrierten Telematik- und Zahlungssystemen für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) erhielt jetzt einen Auftrag über mehr als 400.000 Euro zur Ausrüstung der gesamten Busflotte der Mecklenburgischen Landeshauptstadt mit dieser innovativen Technologie.

IRMA liefert zuverlässige Daten über die Auslastung der Fahrzeuge und Linien. Ein Verkehrsbetrieb kann auf dieser Datenbasis seine Planung verbessern und damit Kosten sparen. Deshalb macht sich IRMA in kurzer Zeit bezahlt, beschreibt init-Vorstandsvorsitzender Dr. Gottfried Greschner den Nutzen dieser Technologie.

Fahrgastzählung spielte bislang im deutschen und europäischen Personennahverkehr eine eher geringere Rolle. Doch mit IRMA, das init in Nordamerika bereits in 11 Städten und mehr als 1.800 Fahrzeugen installiert hat, ändert sich dies zunehmend. Erst im Januar entschieden sich auch die WIENER LINIEN für das Fahrgastzählsystem von init. Dr. Gottfried Greschner: Die Verkehrsbetriebe in Zentraleuropa realisieren jetzt, in Zeiten knapper Kassen, welche Einsparpotenziale ihnen eine exakte und unkomplizierte Fahrgastzählung bringt.

Auch für die Nahverkehr Schwerin GmbH, die im Jahr auf 13 Buslinien und 4 Straßenbahnlinien über 20 Millionen Fahrgäste befördert, war dies ein entscheidendes Argument. Norbert Klatt, Geschäftsführer der NVS: Als kommunales Unternehmen müssen wir heute jede Optimierungschance nutzen. IRMA bietet uns da eine gute Möglichkeit, unsere Verkehrsleistung zu optimieren und an Effizienz zu gewinnen.

Mit der Installation von IRMA in den 40 Fahrzeugen der NVS wird im Juni begonnen. Bis Ende des Jahres sollen zunächst alle 13 Buslinien ausgerüstet sein. 2005 sollen dann auch die Straßen- und Eisenbahnen folgen. Vorteile der Fahrgastzählung überzeugen Verkehrsbetriebe IRMA registriert mittels hochsensibler Infrarot-Sensoren alle Ein- und Ausstiegsvorgänge und erfasst sie zunächst im Fahrzeug über den Bordrechner COPILOTpower. Die so ermittelten Daten werden bei der Einfahrt des Fahrzeugs in den Betriebshof über WLAN automatisch an die Zentrale der NVS übermittelt. Dort stehen sie nach den Anforderungen des Verkehrsbetriebs aufbereitet für die Anwender in der Planungs- und Steuerungsabteilung zur Verfügung. Die Vorteile dieser Technologie für den Verkehrsbetrieb kurz zusammengefasst: Bedarfsgerechtere Linienführung, optimalere Fahrzeugausnutzung, kürzere Reisezeiten, geringere Kosten und höhere Effizienz im Betrieb. Dr. Gottfried Greschner: Wir denken, dass die Vorzüge von IRMA in nächster Zeit noch weitere Verkehrsbetriebe überzeugen werden. (pm)

Geschrieben am 5. Mai 2004 von Beate P. /

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