Europawoche soll Bürgern Einigungsgedanken näherbringen

Am morgigen Freitag, 30. April, startet die Europawoche in der Fächerstadt in ihre neunte Auflage. Besonderes Kennzeichen der von Stadt und Europa Union ausgerichteten Veranstaltungswoche: Organisationen aus Wirtschaft, Verwaltung, Politik, Bildung oder Kultur bringen ehrenamtlich und in eigener Verantwortung den Bürgern den Einigungsgedanken und die Vielfalt der Kulturen näher. Ein Erfolgsrezept: Die Europawoche Karlsruhe fand bei den Organisationen wie in der Bevölkerung rasch breite Resonanz.

Seit 1998 belegt sie bei Zahl und Qualität der Angebote den Spitzenplatz in Baden-Württemberg, betonte Erster Bürgermeister Siegfried König, als er mit Dieter Scholl, dem Vorsitzenden der Karlsruher Europa Union, den Medien das Programm der diesjährigen Europawoche vorstellte. Die bietet vom 30. April bis zum 9. Mai insgesamt über 50 Podiumsgespräche, Infoabende, Konzerte, Vorträge, Lesungen. Dabei stehen vor dem Hintergrund der EU-Erweiterung zum 1. Mai die zehn neuen Nachbarn besonders im Blick, aber auch Mitarbeit und Beteiligung der Bürger am europäischen Haus, nannte König als wesentliche Schwerpunkte des Veranstaltungsreigens, dessen Schirmherrschaft Karlsruhes OB Heinz Fenrich übernommen hat.

"Europa wächst zusammen - Welche Bedeutung hat dabei das bürgerschaftliche Engagement?", lautet etwa der Titel einer Talkrunde des Aktivbüros am 4. Mai um 18.30 Uhr im Stephansaal. Am Tag zuvor thematisiert auch der Verein "Mehr Demokratie" die Bürgerbeteiligung in Europa. Um die Zukunft Europas geht es am 7. Mai im Schloss beim Symposium "Baden-Württemberg und die 4 Motoren - Zukunft der regionalen Zusammenarbeit in Europa". Und am 13. Mai lädt die PH zur Europa-Offensive "Fit für die Zukunft - Europa an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe". Ein Vortragsabend am 5. Mai im Jubez mit UNO-Korrespondent Andreas Zumach zum Machtverständnis Europas verdeutlicht die Bandbreite des Veranstaltungsreigens. Für Dieter Scholl ist das Programm auch guter Gradmesser dafür, wie sich Europa verändert hat.

Im Mittelpunkt der Aktivitäten steht das Europafest. Bei dieser zentralen Veranstaltung bietet die Stadt Organisationen wie Bürgern eine Plattform für Begegnungen, Infos, Präsentationen und Gespräche. Erster Bürgermeister Siegfried König eröffnet das Europafest am Mittwoch, 5. Mai, um 11 Uhr auf dem Marktplatz. Danach gibt es dort auf der Bühne mit Gesang, Tanz und Musik sowie an den Ständen der Gruppen und Vereine bis 18 Uhr jede Menge Kurzweil und Informationen. Vor allem eine Aktion wird dabei wohl für Aufsehen sorgen: der mit einer Friedensbotschaft made in Karlsruhe versehene "längste Friedensumhang der Welt", den Jungen und Mädchen Karlsruher Kindergärten gestalteten. (pm)

Geschrieben am 29. April 2004 von Beate P. /

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