Bis zu 1500 Stellen bei Siemens Karlsruhe gefährdet

Nach dem Siemenswerk Bruchsal geht nun auch am Standort Karlsruhe die Angst vor einem Arbeitsplatzabbau um. Betriebsrat und Gewerkschaft befürchten, dass zwischen 780 und 1500 Stellen in Karlsruhe gefährdet sind, teilte die IG Metall mit. Die Bereichsleitung fordere von den Beschäftigten längere Arbeitszeit ohne Lohnausgleich und niedrigere Monats- und Jahresentgelte. Ansonsten sei der Standort Karlsruhe in Gefahr.

Ein Siemens-Sprecher in München wollte keine Zahlen zum Standort Karlsruhe nennen. Er verweist auf eine Pressemitteilung vom 1. April. Demnach prüft Siemens die Verlagerung von bundesweit rund 2500 Arbeitsplätzen ins Ausland. Wir werden alle betriebsverfassungsrechtlichen Möglichkeiten ausnutzen, um diese Firmenpolitik zu verhindern, sagte der Betriebsratsvorsitzende Wolfgang Hebisch gegenüber der dpa. Im Werk Bruchsal kämpft der Betriebsrat dafür, dass nur 250 statt der ursprünglich vorgesehenen 580 Arbeitsplätze abgebaut werden. Im Gegenzug sind eine Verlängerung der Arbeitszeit von 35 auf bis zu 40 Wochenstunden sowie Kürzungen beim Weihnachts- und Urlaubsgeld im Gespräch. Siemens will die Fertigung von Telefonbauteilen von Bruchsal nach China verlagern.

Geschrieben am 28. April 2004 von Oliver N. /

Kommentare

Kommentarfunktion für diesen Artikel geschlossen.