City-Rettungskette fachlich umstritten

Der Karlsruher City-Rettungskette, eine Aktion zwischen verschiedenen Gewerbetreibenden und dem DRK, wird die fachliche Notwendigkeit angezweifelt. Der Einsatz sogenannter Laien-Defibrillatoren beim Herzflimmern soll zwei europäischen Studien zufolge wenig Nutzen bringen, veröffentlichte das British Medical Journal.

Zwar wurden mehr Personen wiederbelebt und lebend ins Krankenhaus eingeliefert, aber die absolute Überlebensrate erhöhte sich jedoch kaum. Auch Kosten und Nutzen von öffentlich zugänglichen Defibrillatoren, wie bei der City-Rettungskette, wurden unter die Lupe genommen. Dabei kamen die Forscher zu dem Ergebnis, dass kostengünstigere Maßnahmen wie etwa der Einsatz von Ersthelfern größeren Nutzen bringen, als die rund 3.000 Euro teuren Geräte. Aktuell will sich der Ortschaftrat Grötzingen in seiner kommenden Sitzung auf Antrag der CDU über die Anschaffung eines solchen Defibrillators beraten. (jt)

Geschrieben am 8. Februar 2004 von Oliver N. /

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