Kritik am weltgrößten Lebkuchenhaus wächst

(on) Das weltgrößte Lebkuchenhaus unter freiem Himmel sollte etwas Besinnliches darstellen. Über 800 kg Mehl und Honig wurden für die eigentlich essbaren Teile benötigt. Zum Naschen sind die Dachziegel allerdings nicht mehr geeignet, sie würden im Regen und Schnee aufweichen und sind deshalb mit Klarlack versehen worden. Lebensmittelverschwendung, so die Argumentation der Kritiker. Nach Auskunft der Deutschen Welthungerhilfe könnten sich über 70.000 hungernde Menschen am Karlsruher Lebkuchenhaus einmal satt essen.

Geschrieben am 8. Dezember 2003 von Oliver N. /

Kommentare

  1. Echter Lebkuchen hätte es ja wirklich nicht sein müssen. Gut, dann wäre es nicht mehr das weltgrößte "echte" Lebkuchenhaus geworden. Aber zu wissen, das soviele Menschen hungern und wir uns an einer Mehl-Klarlack-Mischung erfreuen, ist nicht gerade berauschend.

    Martina Hummel · 8. Dezember 2003, 22:38 · #

  2. Da schliesse ich mich an. Es ist schon ein bißchen extravagant, wenn auf dem Marktplatz Flyer für Spenden an hungernde Menschen verteilt werden und im Hintergrund sind 800kg Mehl unbrauchbar gemacht worden.

    Kathrin Gut · 8. Dezember 2003, 22:49 · #

  3. Ich weiß nicht so richtig. Sollten wir uns nicht erst an der eignen Nase anfassen? Wieviel Nahrungsmittel lassen wir jeden Tag liegen oder verderben?

    Manfred · 9. Dezember 2003, 11:06 · #

  4. Wer das Wort Brot ausspricht, der schreibt, muß wissen, daß um dieses Wortes Willen Kriege geführt worden sind.....( nach Heinrich Böll, Das Brot der frühen Jahre ). Und wer Brot vernichtet, der muß wissen, daß er sich versündigt - in der ursprünglichen Bedeutung des Wortes. Wie ist es um eine Gesellschaft bestellt, die für Katzenfutter Reklame macht ( Ist die Katze glücklich, freut sich der Mensch ), und die für einen billigen Werbegag Lebensmittel vernichtet, während wenige Flugstunden weg Kinder verhungern ?

    Andreas Wolf · 9. Dezember 2003, 12:31 · #

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