Super Idee.

Die Junge Union Karlsruhe wartet mit der tollen Idee auf, das Europabad zu privatisieren; so könnte man ja Geld im Haushalt planen.

Überall dort, wo private Unternehmer… Dienstleistungen im Auftrage staatlicher Stellen erbringen, sparen nicht nur die Steuerzahler enorme Summen, sondern die Qualität ist ebenfalls in der Regel höher.

Das sieht man sehr derzeit sehr deutlich in Berlin, wo das Verkehrschaos wegen kaputter S-Bahnen perfekt ist. Oder in Großbritannien, wo die Wasserversorgung privatisiert wurde, und viele Personen ihre Wasserrechnungen nicht mehr bezahlen konnten. Oder schauen wir die Post an, die heute alles gerne verkauft, außer Briefmarken, und einen superschlechten Service hat? – Ist das jetzt die angestrebte Politik? Erst für viel Geld was bauen, und hinterher schauen, wie man es wieder los wird?

Geschrieben am 13. Juli 2009 von Beate P. /

Kommentare

  1. warum nicht auch gleich das rathaus samt parteien privatisieren?

    micha · 13. Juli 2009, 19:19 · #

  2. suuuuper… bäder haben sich schon immer wahnsinnig rentiert, selbst meine großeltern wissen dass das in 99% der Fälle reine Zuschussgeschäfte sind.

    @micha die sind doch schon lange privatisiert, was denkst du woher slche ideen kommen?

    Dr. Azrael Tod · 13. Juli 2009, 19:57 · #

  3. Hey, dann könnte man ja von Stadtseite endlich mal wieder ein echtes Bad in der Innenstadt betreiben. Das Tullabad fehlt schon ein bisschen…
    Ausserdem.. wenn Privatisierung so sinnvoll ist, fiele mir da die Neue Messe ein, die noch viel mehr städtisches Geld kostet…

    Julian · 13. Juli 2009, 22:13 · #

  4. Und Beispiele wie die Privatisierung der Post belegen zweifelsfrei, dass die Qualität für den Kunden durch Privatisierung in der Regel beträchtlich steigt…

    Ralf G. · 13. Juli 2009, 23:13 · #

  5. Privatisierung von kommunalen Betrieben führt im Übrigen auch dazu, dass die Geschäftsführer “gutes Geld” bekommen (nicht verdienen) und die Angestellten mit Hungerlöhnen abgespeist werden, die können ja dann “aufstocken”. Das rentiert sich dann so richtig. Dafür gibt es jede Menge Beispiele.

    kska · 14. Juli 2009, 08:32 · #

  6. Ist das Europabad nicht schon in “privater” Hand? Die Stadtwerke sind doch eine GmbH?

    Die “Junge” Union brauchte einfach Aufmerksamkeit.

    Mal abgesehen davon war ich mit meinen Kindern einmal im Europabad. Wenn sich die Preisstruktur nicht wesentlich ändert, war dies das erste und auch letzte Mal. Das Preis-/Leistungsverhältniss stimmt nicht.

    Tobias Mueller · 14. Juli 2009, 09:08 · #

  7. lohnt sich nur wenn das kind geburtstag hat…

    micha · 14. Juli 2009, 10:39 · #

  8. Ich wage zu bezweifeln, dass ein Bad mit der S-Bahn oder der Post zu vergleichen ist.
    Auf die Post und die S-Bahn bin ich häufig angewiesen, manchmal täglich. Bei diesem Bad…da will ich das gar nicht.

    Die Stadt hat nun lange genug ihre Inkompetenz bewiesen. Bereits Jahre, wenn ich an die schon verkorksten Planungen denke. Soll jemand anderes mal Regie führen.
    Aber wer will dieses Monstrum von Wasserbehältnis eigentlich kaufen?

    Holger · 14. Juli 2009, 11:39 · #

  9. Dass Schwimmbaeder ein Zuschussgeschaeft sind ist ok, aber das Spassbad war eine Fehlinvestitition die jedem vorab voellig klar war.

    Wenn es ein Privater betreiben will nur zu (geht eh keiner hin, sprich hoehere Preise treffen niemanden). Das Problem ist, dass ein Privater nur sehr wenig Geld fuer das Bad anbieten wird und damit ist die Frage ob das Geschaeft dann wirklich sinnvoll ist.

    Dass die Junge Union aber die ausgelatschten Phrasen drischt die noch nicht einmal mehr die Leute in den USA glauben finde ich schon bemerkenswert. Eigentlich muesste es jedem klar sein dass ein Privater eine Marge von 20+% haben will und dass es daher nie moeglich ist dass der Private guenstiger ist. Die Effizienz kann eine staatliche Stelle genauso erreichen. Ich glaube worueber wir beim Einsparpotential eigentlich sprechen ist an der Stelle einzig und alleine soziale Standards. Das ist das grosse Potential der Privaten, aber daran zu drehen koennen wir als Gesellschaft nicht wirklich wollen.

    Daniel · 14. Juli 2009, 12:37 · #

  10. apropos S-Bahn .. steht bei uns nicht noch eine U-Bahn auf der Wunschliste des Rathauses?

    Das Tam-Tam für’s Europabad war zwar nicht so heftig wie für die U-Bahn, aber dafür sind bei der U-Bahn auch wesentlich höhere Folgekosten zu erwarten.

    Lasst doch die Straßenbahn endlich durch Kriegsstrasse und Ludwig-Erhard Allee fahren!

    Bernhard · 14. Juli 2009, 15:46 · #

  11. Zum Europabad kann ich mangels Erfahrung wenig sagen, aber: schlechter Service bei der Post? Wenn jemand verdammt gut ist in dem Service, den sie anbieten, dann doch die Post, oder? Briefe am nächsten Tag beim Empfänger ohne irgendwelche Dringlichkeitsaufschläge: macht das sonst noch jemand auf der Welt? Sendungsnachverfolgungen klappen zumindest nicht schlechter als bei den anderen. Packstationen (oder zählt DHL nicht?). Und preiswert finde ich sie auch, zumindest bei den Briefen.

    Die Beispiele aus Berlin und UK finde ich weit überzeugender.

    R · 14. Juli 2009, 17:17 · #

  12. @ Bernhard

    So Themen werden hier unterdrückt. Gerade erst dagewesen am Beispiel Köln.

    Kommentarfunktion geschlossen, wie es so schön heißt:

    http://ka.stadtblog.de/article/1372/koeln-als-vorbild#Kommentar

    Ranzenfrön · 15. Juli 2009, 06:24 · #

  13. @Ranzenfrön

    Kommentarfunktion wird automatisch nach 6 Wochen geschlossen um Spam zu vermeiden. Du kannst einfach regelmäßig beim Stadtblog vorbeischauen oder den RSS abonnieren. Dann kann dir nix entgehen und deine Meinung kannst du gerne niederschreiben. Für dich würden wir selbstverständlich auch die Kommentarfunktion für einen Artikel wieder öffnen, aber nur für kurze Zeit.

    Oliver · 15. Juli 2009, 10:23 · #

  14. Wenn man etwas sinnvoll privatisieren kann, was in Karlsruher “Hände” ist, ist das der Flughafen Söllingen. Der ist lukrativ für private Investoren, und würde der Stadt, wenn ich mich recht erinnere so ca. 1,3 Mio € im Jahr an Subvention sparen. Alle andere Projekte kann man aus meiner Sicht nicht (mehr) privatisieren.

    Swen · 15. Juli 2009, 14:19 · #

  15. @ Swen

    Die Stadt sollte sich lieber sofort fragen, warum sie sich dazu bewegen lässt, diesen überflüssigen Flugplatz zu subventionieren.

    Wieso subventionieren die nicht meine Spielzeug-Eisenbahn. Ich gehe noch pleite eines Tages.

    Ranzenfrön · 16. Juli 2009, 13:48 · #

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