Baden-Baden verteilt blaue Tonnen

Während sich andere Kommunen wochen- oder eher monatelang darüber streiten, wie mit den Blauen Tonnen eines privaten Anbieters zu verfahren ist, macht Baden-Baden Nägel mit Köpfen und zeigt, wie es auch geht: Sie verteilen einfach selbst Blaue Tonnen für Altpapier, allerdings nur auf Bestellung, nicht flächendenkend. sagte der SWR, aber die BNN und ka-news schreiben, dass die Tonnen flächendenkend ausgeliefert werden.

Geschrieben am 20. März 2008 von Beate P. / Kommentare [11]

Leserbriefe in den BNN

Heute gibt es fünf Leserbriefe in den BNN zum Europabad von Leuten, die in den ersten paar Tagen dort waren. Dabei kommt es nicht wirklich gut weg. Themen sind natürlich die Preise (Rabatt nur für Familien mit mindestens zwei Kindern…), Baustellenflair wegen vieler unfertiger Attraktionen. Scheinbar gab es auch einige Verletzungen wegen zu stark eingestelltem Wildwasserkanal. Ein Leser meinte, man hätte das Geld besser in ein Stadion investiert, er wird weiterhin nach Weinheim fahren.

„Karlsruhe: viel vor – nix dahinter” lässt sich das wohl zusammenfassen, oder um einen bekannten Slogan zu zitieren: „You never get a second chance to make a first impression”.

Geschrieben am 19. März 2008 von Beate P. / Kommentare [17]

"Das Europabad ist an diesem Samstag fertig"

Darin waren sich heute nachmittag Bürgermeister König und Bäderchef Johannes Schmitz einig. Ab 10 Uhr wird die Karlsruher Bevölkerung hier schwimmen können, auch wenn derzeit noch an allen Ecken und Enden gewerkelt wird.

Der TÜV, der vor kurzem die Technik abnahm, berichtete, bei anderen Bädern sah es drei Tage vor Öffnung schon schlimmer aus. Aber nicht alles wird komplett fertig: Eine Firma aus dem Osten konnte bisher das Geländer für die große Treppe nicht liefern, ebenso wie die Taschenablagen. Hier wird halt erstmal improvisiert, und in den kommenden Tagen in Nachtschichten nachgearbeitet.


Diese Stangen werden mal Taschenablagen

Der Saunabereich ist stark umkämpft in der Region, daher wurden hier auch besondere Features eingebaut: Besonders stolz sei man auf das Geysierbecken mit Goldquarzit und 40 Grad warmen Wasser im Saunabereich. Im Saunabereich kann man nach unten ins Bad schauen. Außerdem gibt es neben den fünf Saunen im oberen Bereich im Badebereich ein Dampfbad, das auch von den Nicht-Sauna-Gästen benutzt werden kann. Zudem wird der Markt weiterhin beobachtet, falls es irgendwo eine Neuerung gibt, versuchen die Karlsruher Bäderbetriebe, mitzuziehen.


Blick aus der Sauna

Dass die Fläche vor dem Bad nicht mehr rechtzeitig fertiggestellt werden kann, lag aber am Wetter, es war einfach zu nass die letzten Tage. Der Außenbereich sieht insgesamt noch etwas trist aus, das liegt aber auch Rasen, der bei diesem Wetter nicht wachsen will.

Über die Technik, die als besonders ökologisch gilt, könnte man auch noch einiges schreiben, aber ich lass es mal bei einigen Stichpunkten: Alleine 15.000 Arbeitsstunden wurden zur Planung der Technik aufgewandt, das abzuführende Badewasser wird zur Spülung der Toiletten benutzt und eine Fußbodenheizung sucht man vergebens, statt dessen wurde eine Hypokaustenheizung eingebaut.

Zu den Eintrittspreisen gab’s nicht viel neues, außer dass es vom 15.3. bis 30.3. ein reduziertes Einführungsangebot geben wird. A propos Preise: Die Baukosten werden rund 5-6% teuerer als veranschlagt sein, Grund dafür sind natürlich die Verzögerungen. Und noch ein paar Zahlen: Geplant wird derzeit mit etwa 1.200 Besuchern pro Tag, dafür stehen 1.280 Schränke in den Umkleidebereichen zur Verfügung.

Alles in allem schon enorm, was neben die Europahalle hingestellt wurde, falls bei den Familienpreisen noch etwas nachgebessert ist, ist es sicher eine Bereicherung, finde ich.

Geschrieben am 12. März 2008 von Beate P. / Kommentare [17]

Blackout in Wolfartsweier

Seit etwa 10min hat Wolfartsweier keinen Strom mehr, wurde mir gerade berichtet, und die Sirenen heulen. Wehr weiß mehr?

Update: Die Stadtwerke klären auf: »Ein Kurzschluss in einer 20-kV-Trafostation in Wolfartsweier führte am Dienstagnachmittag zu einem kurzen Stromausfall, von dem die Bergwaldsiedlung und Teile von Hohenwettersbach betroffen waren.«

Geschrieben am 4. März 2008 von Beate P. / Kommentare [7]

Giardina und INVENTA

Heute eröffneten in der Messe Karlsruhe/Rheinstetten die Gartenmesse Giardina und die INVENTA – Art of Living – jeweils in einer Halle untergebracht. Nur kurz war ich auf der INVENTA, weil ich irgendwie in Gang „bautrend” gelandet bin. Daher war ich etwas enttäuscht, das hatte doch argen Offerta-Charakter. Im Prospekt zu Hause sah ich dann, dass es noch die Gänge „wohntrend” und „artundform” gibt, die wären sicher interessanter gesehen (auch hier gilt die alte Weisheit: wer lesen kann ist klar im Vorteil).

Im Eingangsbereich findet das Forumsprogramm statt: Vorträge über Feng Shui im Garten, Gesundheitssteigerung mit einer Wärmekabine und über Gardinen 2008. Nur dass die Zielgruppe auf den Folien sowieso nichts erkennen kann, weil die Projektionsfläche viel zu klein ist. Die fest in der Halle installierte Videowand daneben wird lieber für flackernde Werbung genutzt. Ebenso im Eingangsbereich finden sich Verköstigungsstände: Senf in allen Variationen scheint der letzte Trend zu ein, darunter auch ein „Liebessenf – für jede Wurst geeignet”. Probiert habe ich keinen, gegen 11 Uhr war mir nicht danach.

GiardinaKARLSRUHE

Also weiter zur Giardina: hier gibt es doch allerlei für den Gartenfreund: beleuchte Brunnen, Teiche und Accessoires, japanische Gärten, teuere Grills, Steinskulpturen aller Art, aufblasbare Gewächshäuser (falls das funktioniert, ist das eine gute Idee!)

GiardinaKARLSRUHE

Außenmöbel jeglicher Art. Blumenzwiebel können übrigens auch erstanden werden. Und die Kinder kann man im getrost im Kindergarten im Messegelände abgeben.

GiardinaKARLSRUHE

Weitere Bilder gibt es in meinem Flickr-Set. Fazit für mich: Für Garten-Freunde sicher 10-15 Euro, die sich lohnen, bis Sonntag Abend dauern beide Ausstellungen.

Geschrieben am 14. Februar 2008 von Beate P. / Kommentare

Böse Falle: Gebührenfalle schnappt zu

Da staunten die Faustballer von der ESG Frankonia Karlsruhe nicht schlecht: Obwohl sie für den Besuch ihrer Spiele keinen Eintritt verlangen, müssen sie für den Verkauf von nichtalkoholischen Getränken und ein paar belegten Brötchen an ihre Zuschauer seit dem 1. Januar 2008 eine so genannte »Reisegewerbekarte« für 20 EUR am Tag erwerben, berichten die BNN in ihrer heutigen Ausgabe (Nr. 36 vom 12.2.08, S. 15). Da hat das moderne Raubrittertum im Rathaus aber mal wieder besonders kreativ zugeschlagen.

Nach der neuen Gebührensatzung vom 1. Januar 2008 muss man eine solche Karte erwerben, auch als Amateursportverein. Unsere verehrten Damen und Herren Gemeinderatsmitglieder haben das in ihrer administrativ legitimierten amtlichen schier grenzenlosen Gier so beschlossen.

Das Zustandekommen dieser Entscheidung sowie die Gebührensatzung selbst würde sich der interessierte Stadtblog-Autor gerne einmal anhand amtlicher Dokumente näher anschauen, aber die obskure Suche der »today we have a website like its 1999«-Website karlsruhe.de spuckt in dieser Hinsicht leider nichts aus. Bei der IHK wird man fündig:

»Ein Reisegewerbe liegt vor, wenn jemand gewerbsmäßig ohne vorhergehende Bestellung außerhalb seiner gewerblichen Niederlassung oder ohne eine solche zu haben […] a) selbständig oder unselbständig in eigener Person Waren vertreibt […] und/oder b) selbständig unterhaltende Tätigkeiten als Schausteller oder nach Schaustellerart ausübt.«

Nun wissen wir also: In Karlsruhe ist Amateursport ein Reisegewerbe. Und zwischen den prachtvollen Bauten des Marktplatzes verliert sich das dreckige Lachen des Amtsschimmels…

Geschrieben am 12. Februar 2008 von Ralf G. / Kommentare [1]

HfG hat ein »ausgezeichnetes Ausbildungskonzept«

Das hat der Wissenschaftsrat festgestellt:

»Die HfG Karlsruhe erfüllt nicht nur ihre Aufgaben hervorragend, sondern ist zudem aufgrund ihres besonderen Fächerspektrums, ihrer Studien- und Personalstruktur und ihres außerordentlich kooperativen Umgangsstils zu einer bemerkenswerten Bereicherung des Hochschulsystems in Deutschland geworden.«

Wir gratulieren der Hochschule für Gestaltung. Übrigens hat der Wissenschaftsrat auch gleich dazu gesagt:

»Mit Blick auf die Betreuungsintensität des Projektstudiums hält der Wissenschaftsrat den Ausbau des wissenschaftlichen Mittelbaus um drei Stellen für erforderlich. Von einer Reduzierung der Studierendenzahl und verbunden damit auch der Professorenstellen wird dringend abgeraten, da eine Verkleinerung der Hochschule das ausgezeichnete Ausbildungskonzept ernsthaft gefährden würde.«

Am besten eine Kopie der Pressemeldung nach Stuttgart schicken. An »bunten«, nicht technisch-naturwissenschaftlichen Studiengängen wird ja in diesen Zeiten besonders gerne zuerst gespart…

OB Heinz Fenrich würdigte die Auszeichnung auch und griff dabei tief in die Kiste mit den pathetischen Pressetexten:

»Es ist schön, eine solch herausragende Einrichtung in Karlsruhe zu wissen.«

Geschrieben am 7. Februar 2008 von Ralf G. / Kommentare

Wildparkstadion auf Platz 2 bei den Vegetariern

Die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. hat in der Saison 2007/08 wieder die vegetarierfreundlichsten Stadien der ersten Fußballbundesliga gesucht und präsentiert heute ihre Ergebnisse. Auf Platz eins liegt, wie eigentlich zu erwarten, die Arroganz-Arena in München. Allerdings überrascht der zweite Platz: hier finden wir unseren KSC und das Wildparkstadion :)

Der KSC macht zurzeit nicht nur auf den Rasen eine gute Figur. Neben tollen Ergebnissen erfreut der Sportclub seine hungrigen Besucher mit 8 verschiedenen Gerichten wie Reis- und Nudelpfannen.

Was mich nur verwundert: kennt jemand diese Reis- und Nudelpfannen? Ich wüsste jetzt nicht, wo die sich befinden. Mir sind nur die Bratwurststände bekannt, und da gibt es außer trockenen Brötchen nichts für „Veggies”. Ein kurzer Anruf bei PETA ergab aber nur, dass die zuständige Redakteurin erst wieder ab Montag zu erreichen ist.

Geschrieben am 31. Januar 2008 von Beate P. / Kommentare [2]

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