AVG fährt Radel-Express auf der Murgtalbahn

Auch in diesem Sommer wird es im Murgtal wieder ein spezielles Zugangebot für Radwanderer geben. Die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft fährt versuchsweise in den Sommermonaten einen zusätzlichen Zug von Rastatt nach Freudenstadt, der speziell auf die Anforderungen der Fahrradmitnahme abgestimmt ist. Der Radel-Express startet zum ersten Mal am Samstag, 1. Mai, und wird dann bis Ende September immer sonn- und feiertags angeboten. Los geht es jeweils sonn- und feiertags um 8.30 Uhr in Rastatt ab, Ankunft in Freudenstadt Stadt ist um 10.11 Uhr. Unterwegs hält der Fahrradzug in Kuppenheim, Gaggenau, Gernsbach, Hilpertsau, Weisenbach, Forbach, Schönmünzach und Baiersbronn.

Für den Radel-Express setzt die AVG einen Zugverband aus drei Stadtbahnwagen ein. Damit die Räder zügig be- und entladen werden können, fährt an jedem Einsatztag ein Ladeschaffner mit.

Für AVG-Geschäftsführer Dr. Dieter Ludwig ist der neue Fahrradzug ein Beitrag zur weiteren Stärkung des Murgtals als Ausflugsregion. Mit dem Murgtal-Radweg haben die Landkreise, Gemeinden und Touristiker eine hervorragende Infrastruktur geschaffen, von der auch die Bahn profitiert, sagte Ludwig. Seit die Stadtbahn ins Murgtal fährt, hat nicht nur der Tagestourismus einen deutlichen Aufschwung erlebt, auch die Fahrgastzahlen gingen mit der Verlängerung der S41 bis Freudenstadt nach Ludwigs Angaben weiter steil in die Höhe.

Geschrieben am 1. Mai 2004 von Beate P. / Kommentare

Stadtbahntunnel förderfähig - OB Fenrich will Gespräch mit Land suchen

Das Doppel-Projekt Stadtbahntunnel in der Kaiserstraße und Umbau der Kriegsstraße kann eine wesentliche Hürde nehmen: Die standardisierte Bewertung für die Kombi-Lösung fällt positiv aus - damit ist sie grundsätzlich förderfähig. Darüber informierte Karlsruhes Oberbürgermeister Heinz Fenrich kürzlich die Medien. Erfreulich auch: Nach aktuellem Planungsstand werden die vor dem Bürgerentscheid geschätzten Kosten von 530 Millionen Euro nicht überschritten.

Mit einem Faktor "über eins" bei der "standardisierten Bewertung" liege der volkswirtschaftliche Nutzen höher als die Kosten, betonte Oberbürgermeister Fenrich. Diese "erste Hochrechnung" habe das mit der standardisierten Bewertung (kurz: "Standi") beauftragte Büro vorgelegt. Die Kriterien für die "Standi" sind bundesweit einheitlich vorgeschrieben – in Relation zu den Kosten gesetzt werden dabei etwa die eingesparte Reisezeit, Unfallschäden oder Abgase. Zusammen mit Dieter Ludwig, dem Geschäftsführer der Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (KASIG), und KASIG-Prokurist Gerhard Schönbeck hatte Fenrich über erste Ergebnisse der vertiefenden Planung berichtet. Aufgabe der im Juli 2003 gegründeten KASIG ist es, die Teilprojekte der Kombi-Lösung zu managen. Diese besteht aus dem Stadtbahntunnel in der Kaiserstraße mit Südabzweig am Marktplatz und dem Umbau der Kriegstraße mit Bau eines Straßentunnels.

Für die "Hochrechnung" sei man bei den Grundannahmen immer auf die sichere Seite gegangen, erläuterte Ludwig. Welcher exakte Wert letztlich dabei herauskomme, wisse er zwar noch nicht, dieser werde aber definitiv über eins liegen. Fenrich machte deutlich, dass die Kombi-Lösung nur realisierbar ist, wenn die Baukosten nach dem Gemeinde-Verkehrs-Finanzierungsgesetz (GVFG) von Bund und Land gefördert werden. Der Fördersatz beträgt 85 Prozent, der sich aus 60 Prozent Bundes- und 25 Prozent Landesförderung zusammensetzt. Allerdings hat das Land angekündigt, bei größeren Vorhaben seinen Anteil auf 20 Prozent zu reduzieren. Dies würde einer Erhöhung des Eigenanteils des Vorhabenträgers von 80 auf 106 Millionen Euro entsprechen. Fenrich kündigte an, er werde mit dem Land das Gespräch suchen. Er sehe Verhandlungsspielraum, denn "wir melden kein neues, sondern ein Vorhaben in veränderter Form an". Schließlich seien im Jahr 1996 die Mittel für die U-Strab für Karlsruhe bereits reserviert gewesen.

In der Summe sei es beim Kostenrahmen von 530 Millionen Euro geblieben, bestätigte Schönbeck. Nach derzeitigem Planungsstand gehe die KASIG von etwas geringeren Investitionen für den Stadtbahntunnel, dafür aber beim Umbau Kriegsstraße von etwas höheren Kosten aus. Der Stadtbahntunnel wird eine Röhre mit zwei Gleisen haben, die unterirdischen Haltestellen erlauben bei 100 Metern Länge den barrierefreien Ein- und Ausstieg. Die Detailplanung wird nun fortgesetzt mit dem Ziel, Planfeststellungsverfahren und GVFG-Zuschüsse zu beantragen. Dabei liege man gut im Zeitplan, berichtete Dieter Ludwig. Bei einer Bauzeit von sechs bis acht Jahren hält er die Fertigstellung bis zum Stadtgeburtstag 2015 nach wie vor für möglich. (pm)

Geschrieben am 28. April 2004 von Beate P. / Kommentare

Neue B3 wird erst 2005 fertig

Die B3-Ortsumgehung in Wolfartsweier wird doch nicht mehr 2004 fertig. Dies berichtete der Leiter des Strassenbauamtes Karlsruhe auf Anfragen der BNN. Das Geld für die noch fehlende Strecke - wenige hundert Meter - sei aufgrund der angespannten Haushaltslage noch nicht freigegeben.

Geschrieben am 22. April 2004 von Beate P. / Kommentare [1]

Kostenlose Fahrradmitnahme im Schienenverkehr vor dem Aus

Eine Hiobsbotschaft für alle Fahrradnutzer kommt aus dem baden-württembergischen Verkehrsministerium. Kaum wurden mit Beginn des Frühlings die Fahrräder als alternative Verkehrsmittel und Freizeitgeräte wieder aus dem Keller geholt, will Verkehrsminister Müller die kostenlose Fahrradmitnahme im Schienenverkehr beenden. Dies ergibt sich aus der Antwort des Ministers auf eine parlamentarische Initiative der SPD-Landtagsfraktion, in der der Minister das Ende der rege nachgefragten kostenlosen Fahrradmitnahme auf den Bahn-, S-Bahn und Stadtbahnstrecken des Landes bereits zum Jahresende ankündigt. Erst 2002 wurde dieses Angebot nach langjährigem Drängen der SPD eingeführt. Mit der Kündigung der Erstattungsverträge des Landes mit den großen Verkehrsverbünden habe die Landesregierung bereits klammheimlich die Signale für die Fahrradmitnahme beim öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auf rot gestellt, beklagte die Verkehrsexpertin der SPD, Regina Schmidt-Kühner.

Schmidt-Kühner: Mit kurzfristigen Sparaktionen zu Lasten der Radfahrer wird dem Tourismusland Baden-Württemberg ein Bärendienst erwiesen. Es sei ein Armutszeugnis, dass diese verkehrspolitische Innovation an 1,2 Millionen Euro (Kosten für 2004) scheitern soll, so die SPD-Verkehrsexpertin.

Dabei sei die landesweit kostenlose Fahrradmitnahme im ÖPNV eigentlich immer noch in der Aufbauphase. Das bisherige Angebot stelle noch einen bunten Flickenteppich dar, der die Fahrradfahrer oft mit kniffeligen Tariffragen konfrontiere. Wer z. B. von Schorndorf nach Crailsheim sein Rad mitnehmen wolle, dürfe dies die ersten zwei Stationen bis Plüderhausen kostenlos tun, von Plüderhausen bis Aalen werde eine Fahrradkarte benötigt, ab Aalen seien wieder 3 Stationen umsonst, und dann müsse bis zum Ziel in Crailsheim erneut für das Zweirad gezahlt werden. Statt diesen wenig kundenfreundlichen Tarifdschungel für die Radfahrer zügig zu einer landesweit kostenlosen Mitnahmemöglichkeit auszubauen, mache Verkehrsminister Müller der Fahrradmitnahme nun den Garaus, kritisierte Regina Schmidt-Kühner. Dabei bestätige die Landesregierung in ihrer Antwort selber, was allgemein bekannt sei: die Bedeutung der kostenlosen Fahrradmitnahme im Freizeitbereich bzw. Tourismus habe ständig zugenommen.

Schmidt-Kühner erinnerte daran, dass Baden-Württemberg für das Projekt kostenlose Fahrradmitnahme 2003 der bundesweit ausgeschriebene Preis "best for bike" zuerkannt wurde. Und noch vor vier Wochen habe die Landeshauptstadt Stuttgart Dank dieses Angebotes bei einer Umfrage des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs zum Fahrradklima in den deutschen Städten positiv punkten können. Im Rahmen der Preisverleihung "best for bike" habe das Verkehrsministerium noch im September des vergangenen Jahres bekundet: Der Preis sei für das Ministerium Bestätigung des eingeschlagenen Weges, auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten den Fahrradverkehr in Baden-Württemberg bestmöglichst zu unterstützen.

Schmidt-Kühner: Wer 2003 stolz ein Preisgeld kassiert, darf nicht 2004 die Fahrradmitnahme aufs Abstellgleis schieben. Sollte das Ministerium seine für die dynamische Entwicklung Baden-Württembergs zum Fahrradland verhängnisvolle Sparentscheidung nicht doch noch zurücknehmen, müsse dieser Preis umgehend zurückgegeben werden. (pm)

Geschrieben am 21. April 2004 von Beate P. / Kommentare [4]

Neue Rheinfähre zwischen Baden und der Pfalz

Seit Karfreitag gibt es eine weitere regelmäßige Fährverbindung zwischen Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz: Die Fähre "St. Nikolaus" hat an diesem Tag auf der Verbindung Neuburgweier - Neuburg ihren Dienst aufgenommen. Im Gegensatz zur früheren Personen- und Fahrradfähre ist die "St. Nikolaus" ganzjährig und an allen Wochentagen in Betrieb.

Außerdem können nun neben Fußgängern und Radfahrern auch Autos über den Rhein setzen. Werktags ist die Fähre von 6 bis 19.30 Uhr, sonn- und feiertags von 9 bis 19.30 Uhr in Betrieb. Ab Mail wird abends bis 20 Uhr gefahren. Auf der Rheinfähre gilt der KVV-Tarif nicht, eine Fahrt kostet pro Person 0,80 Euro, Radfahrer zahlen 1,30 Euro, Pkws kosten 3,- Euro. Eine Fahrt mit der neuen Rheinfähre lässt sich gut mit einem Spaziergang von Neuburgweier aus kombinieren. Der Fußweg von der Bushaltestelle "Neuburgweier Mitte" an der Linie 225 zum Rhein beträgt rund 20 Minuten. Auf der pfälzischen Seite erreicht man in der gleichen Zeit von der Fähre aus den Bahnhof Neuburg an der Regionalbahnlinie R82. Darüber hinaus gibt es beiderseits des Rheins gut ausgebaute Fahrradwege, auf denen nun dank der Rheinfähre neue Touren kombiniert werden können. (pm)

Geschrieben am 19. April 2004 von Beate P. / Kommentare

Wieder regelmäßige Fahrrad-Codierungen

Dank der Unterstützung durch den Polizeisportverein kann das Polizeipräsidium Karlsruhe ab kommender Woche wieder regelmäßige Fahrradcodierungen anbieten. Beginnend mit dem 20. April werden jeweils dienstags zwischen 15 und 17 Uhr ehrenamtliche Helfer des Vereins im Foyer des Präsidiums wieder Räder codieren und damit einen wesentlichen Beitrag zur Bekämpfung des Fahrraddiebstahls leisten.

Seit Einführung der Fahrradcodierung im Jahr 1996 wurden allein im Bereich des Polizeipräsidiums Karlsruhe von den Ordnungshütern, dem Polizeisportverein wie auch mehreren Privatunternehmen in Stadt und Land über 55.000 Räder mit dem unverwechselbaren Code versehen. Mit der Codierung wird der Diebstahl für den Täter zum unkalkulierbaren Risiko. Nicht nur, dass die in den Fahrradrahmen eingravierte Zahlenkombination ein gestohlenes Rad für den Hehler unverkäuflich und damit wertlos macht. Wird von der Polizei ein mit dem Code versehener fahrbarer Untersatz sichergestellt, kann er seinem rechtmäßigen Eigentümer auch rasch zurückgegeben werden. Außerdem setzt sich der Dieb der Gefahr aus, im Falle einer Kontrolle noch an Ort und Stelle entlarvt zu werden.

Zur Codierung ist zusätzlich zum Fahrrad lediglich ein amtlicher Ausweis mitzubringen. Zur Deckung des Materialaufwandes wird pro Rad eine Gebühr von 5 Euro erhoben. (pol)

Geschrieben am 16. April 2004 von Beate P. / Kommentare

Verkehrsunfall auf der A5

Am heutigen Sonntagmorgen gegen 1.20 Uhr verunglückte eine 32-jährige Frau aus dem Pforzheimer Kreis mit ihrem Opel auf der A5 in Fahrtrichtung Basel kurz vor dem Parkplatz Kreuzlach. Beim Versuch, einem Reh auszuweichen, geriet sie ins Schleudern und kam nach rechts von der Fahrbahn ab. Im angrenzenden Wald prallte das Fahrzeug gegen einige Bäume, überschlug sich und blieb dann auf der Beifahrerseite liegen. Die nicht angegurtete Frau wurde im Fahrzeug eingeklemmt, so dass die Feuerwehren von Untergrombach und Bruchsal sie aus dem Fahrzeug befreien mussten. Die 32-jährige wurde mit schweren Schädelverletzungen in das Städtische Klinikum Karlsruhe verbracht. Am Fahrzeug entstand Totalschaden in Höhe von ca. 5.000 €. (pol)

Geschrieben am 11. April 2004 von Beate P. / Kommentare

Magistrale sichert Verkehrsströme

Seit über 15 Jahren setzt sich die von Karlsruhe aus gegründete Initiative "Magistrale für Europa" für eine durchgehende Hochgeschwindigkeitsbahn von Paris über Straßburg, Karlsruhe, Stuttgart, München und Wien bis nach Budapest ein. Das Ziel der 30 Städte, Regionen, Industrie- und Handelskammern entlang der 1.500 Kilometer langen Schienenachse bekommt jetzt vor dem Hintergrund der EU-Osterweiterung zusätzliche Bedeutung. In Kürze intensivieren sich die europäischen Handelsbeziehungen Richtung Ost-West, der Austausch von Personen und Gütern nimmt zu. Ein Desaster auf den jetzt schon überfüllten Fernverbindungen droht.

Der Schwerlastverkehr wird um 50 Prozent zunehmen, zeichnete der Willi Piecyk bei einer Veranstaltung der IHK Karlsruhe zur "Magistrale für Europa" ein düsteres Bild von der nahen Zukunft auf den europäischen Fernstraßen, vor allem im südlichen Korridor. Für Piecyk, Mitglied im Verkehrsausschuss des Europaparlaments, war klar: Es kommt zum Verkehrskollaps, wenn wir nicht gegen steuern. Sein Ausweg: Deutliche Verlagerung der Verkehrsströme auf die Schiene. Eine wesentliche Rolle könne dabei die Magistrale übernehmen. Piecyk: ein absolut prioritäres europäisches Projekt. Als solches sei sie auch von Kommission und Rat der EU ausgewiesen. Piecyk: Europa hat für die Magistrale die Weichen gestellt.

In den einzelnen Nationalstaaten sieht es allerdings anders aus. Vor allem in Deutschland. Hier scheint der Bund durch vor kurzem angekündigte rigide Streichungen bei den Schieneninvestitionen die schnelle West-Ost-Bahn auf die lange Bank zu schieben. So will Berlin den viergleisigen Ausbau der Rheintalschiene ebenso verzögern wie die Verknüpfung des deutschen ICE mit dem französischen TGV über eine zweigleisige Rheinbrücke bei Kehl. Für OB Heinz Fenrich eine Missachtung internationaler Vereinbarungen. Der Vorsitzende der Initiative erinnerte daran, dass sich Bundeskanzler Schröder und Staatspräsident Chriac erst beim deutsch-französischen Gipfel im September 2003 auf den Ausbau dieser Verknüpfung verständigt hatten. Angesichts der Misere in den öffentlichen Haushalten gelte es aber auch, so Fenrich, neue Formen der Finanzierung aufzutun. (pm)

Geschrieben am 8. April 2004 von Beate P. / Kommentare

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