Katastrophenschutzübung am Umschlagbahnhof

Wegen eines Weichenfehlers rammte heute gegen 12:30 Uhr ein Güterzug auf dem Umschlagbahnhof einen Personenzug. Hierbei trat Vinylchlorid aus und eine unbekannte Anzahl Personen wurde verletzt.

Zum Glück ist dieses Schadenszenario nur eine Übung des Karlsruher Katastrophenschutzes. Ca. 400 Rettungskräfte in 28 Fahrzeugen von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und THW probten den Ernstfall: Abdichten des Kesselwaggons, Absichern der Unfallstelle, Retten der insgesamt 45 verletzten Personen und deren Übergabe an den Rettungsdienst. Der Katastrophenschutz baut Zelte auf, um die Verletzten bis zum Abtransport versorgen zu können. Inzwischen ist das THW eingetroffen und zerteilt mit seinen Schweißbrennern die Trümmerteile, die auf den Gleisen liegen. Dazwischen bricht ein Mitarbeiter der Feuerwehr am Einsatzort zusammen und muss ebenfalls von der Notärztin behandelt werden.

Im Feuerwehrgebäude in der Ritterstraße bildet sich der Verwaltungs- und Führungsstab, in der die weitere Vorgehensweise geplant wird: Muss das Wasserwerk abgestellt werden, ist die Umwelt gefährdet, was wird der Bevölkerung kommuniziert?

Gegen 16:30 Uhr erklärt Bürgermeister Siegfried König die Übung für beendet. Die Umsetzung der neuen Dienstvorschrift zur "Bildung von Stäben bei aussergewöhnlichen Ereignissen und Katastrophen" hat im Großen und Ganzen gut funktioniert; ebenso wie die die Zusammenarbeit mit den Stadtwerken, der Bahn, dem Bundesgrenzschutz und den Verkehrsbetrieben. Als Problem erwieß sich, dass die Fahrzeuge nicht näher als 500m an den Einsatzort herankamen und deshalb Material und Personen auf Tragen über die Schienen transportiert werden mussten. (bp)

Geschrieben am 27. November 2004 von Beate P. /

Kommentare

  1. Weitere Bilder unter http://www.sgsc.de/Malteser/Uebung2004/Index.html

    Klaus · 30. November 2004, 09:38 · #

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