Stadtgeburtstag: Premiere für den Laser-Fächer - Kaffee und Internet umsonst

Der 289. Stadtgeburtstag steht im Zeichen der Wissenschaft und Kulturhauptstadt - vom 17. bis zum 20. Juni feiert Karlsruhe seinen Geburtstag mit einem Fest der Forschung. Zwischen Schloss und Festplatz lädt ein Mix aus "Wissenschaft und Technik live", einem breitgefächerten Kulturprogramm und reichhaltigen gastronomischen Angebot zum Mitfeiern ein. Mit einer spektakulären Idee rückt sich die Fächerstadt als Kulturhauptstadt ins öffentliche Interesse: Elf grüne Laserstraßen zeichnen erstmals am 17. Juni am Himmel den Stadtfächer nach, das Schloss wird zeitgleich rot erstrahlen.

Stadtgeburtstag

Workshops, Experimente, hierzu zählt etwa die Idee, mit intelligenten Sensoren Memory zu spielen, Ausstellungen und Vorträge - die Karlsruher Wissenschaftslandschaft präsentiert sich spannend und kurzweilig. In der "Internet-City" ist zwischen Schloss und Festplatz kostenloses Surfen angesagt. Der drahtlose Zugang per W-LAN-Technik soll, so Groh, über den Stadtgeburtstag hinaus bestehen bleiben. Damit wird die Internethauptstadt ihrer Vorreiterrolle gerecht, denn die erste deutsche E-Mail vor 20 Jahren und die erste deutsche Internet-Direktleitung vor 15 Jahren gingen von Karlsruhe aus. Open Air-Auftritte bestreiten Marla Glen, die Band "königwerq", die Badische Staatskapelle oder auch die Staatliche Hochschule. Musik, Tanz, Theater und Magie erwartet Besucher im Theaterzelt am Schloss, auf dem Marktplatz bilden Kulturinstitutionen eine Kulturmeile, der Friedrichsplatz wird mit Musik- und Kleinkunst zur Lounge und die Kriegsstraßenunterführung mit "B 10 Underground" zur Disko.

Hinterm Schloss bietet das 55 Meter hohe Riesenrad Rundumsicht - und für die Laser-Inszenierung die Logen-Plätze. Erstmals am 17. Juni und dann bis 20. Juni jeden Abend mit Beginn der Dämmerung wird der Laser-Fächer vom Schlossturm aus seinen Strahlenkranz über die Stadt werfen, untermalt von einer Audio Performance und sphärischer Musik. "Karlsruhe erwacht" heißt es am frühen Sonntagmorgen. Wer will, kann von Samstag auf Sonntag im Schlosspark unter freiem Himmel übernachten (OB Fenrich: Liegestuhl oder Klappstuhl mitbringen!), um rechtzeitig um 4 Uhr morgens am Riesenrad zu sein: Zwischen 4 und 5 Uhr, wenn die Sonne den langsam verblassenden Fächer ablöst, dreht dieses gratis seine Runden. Mit einem Aufweck-Tusch begrüßt das Kammerorchester der Universität den Tag und spielt anschließend Edward Griegs "Morgenstimmung". Fenrich: Jeder kann mitmusizieren und anschließend Platz nehmen zum gemeinsamen Kulturfrühstück vor dem Schloss. Der Kulturhauptstadt-Kaffee wird von der Stadt spendiert.

Am 21. Juni geht der Laser-Fächer dann auf seine Reise nach Berlin, wo Ende Juni die Bewerbung dem Bundesrat übergeben wird. Unterwegs besucht der Laser-Fächer mehrere Städte, darunter Stuttgart und Halle. Mit dem Laser-Fächer wollen und werden wir bundesweit Aufmerksamkeit erzielen, ist sich Fenrich sicher. Wir wollen mit dem Kulturereignis aber auch die Bürger der Stadt und Region für die Bewerbung und die aktive Mitarbeit gewinnen. Ideen seien ausdrücklich erwünscht. Die bis Mitte Juni eingegangene Ideen zum Thema "Mit Recht. Karlsruhe" sollen beim Stadtgeburtstag präsentiert und prämiert werden. Ein Vorschlag wurde bereits umgesetzt: "Karlsruhe erwacht" geht auf den Fotografen Bernhard Schmitt zurück, der mit Witz und etwas Selbstironie zeigen wollte, dass Karlsruhe eben seinem Namen (Karlsruhe) nicht gerecht wird - und die Karlsruher schon ganz früh munter sein können. (pm)

Geschrieben am 3. Juni 2004 von Beate P. /

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