EnBW setzt Konditionen der Maßnahmen zur Stärkung des Eigenkapitals fest

Vorstand und Aufsichtsrat der Energie Baden-Württemberg Aktiengesellschaft haben die Einzelheiten eines umfangreichen Maßnahmenpakets zur Stärkung ihres Eigenkapitals festgelegt. In einem ersten Schritt sollen rund 12 Millionen der derzeit von der EnBW gehaltenen eigenen Aktien den Aktionären im Wege eines Erwerbsangebots zum Erwerb angeboten werden. Auf Grundlage des vorgesehenen Erwerbsverhältnisses von 18:1 kann pro 18 bestehende Aktien eine Aktie der EnBW erworben werden. Da auch ein Spitzenausgleich durch die EnBW vorgesehen ist, können auch Aktionäre, die weniger als 18 Aktien besitzen, grundsätzlich eine Aktie der EnBW erwerben. Das Erwerbsrecht wird auf eine volle Zahl der Aktien aufgerundet, so dass zum Beispiel bei Besitz von 19 Aktien ein Erwerbsrecht auf 2 Aktien besteht. Prof. Dr. Utz Claassen, Vorsitzender des Vorstands der EnBW: Der Spitzenausgleich ist auch Abbild unseres Grundverständnisses der fairen Gleichbehandlung aller unserer Kapitaleigner.

Insgesamt werden 12.261.746 eigene Aktien (zuzüglich der für den Spitzenausgleich ggf. erforderlichen Aktien) zu einem Erwerbspreis von 25,60 Euro angeboten. Die EnBW erwartet aus dieser Transaktion eine Steigerung des Eigenkapitals um rund 300 Millionen Euro. Die Erwerbsfrist soll vom 25. Mai 2004 bis 8. Juni 2004 (jeweils einschließlich) laufen. Die beiden Großaktionäre der EnBW, die Electricité de France International (EDFI) und der Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke (OEW) haben bereits im Vorfeld ihre Unterstützung bekundet, sowie ihre Bereitschaft, ihre Erwerbsrechte vollumfänglich auszuüben. Weitere Details des Angebots werden am 22. Mai 2004 im Erwerbsangebot, das von Citigroup begleitet wird, veröffentlicht werden.

Prof. Dr. Utz Claassen: Die Bereitschaft unserer Großaktionäre, ihre Erwerbsrechte vollumfänglich auszuschöpfen, ist ein Vertrauensbeweis in die erfolgreich eingeleitete Konsolidierung und Neuausrichtung der EnBW sowie Folge der mittlerweile deutlich verbesserten Ertragskraft und der deutlich verbesserten Prognosesicherheit und Transparenz unseres Unternehmens. Mit der Stärkung der Eigenkapitalquote kommen wir zudem auch der Forderung der Rating-Agenturen nach einer Verbesserung der Kapitalstruktur nach.

Darüber hinaus haben sich die beiden Großaktionäre verpflichtet, nach Durchführung des Erwerbsangebots, nachrangige Gesellschafterdarlehen mit fünfjähriger Laufzeit in Höhe von jeweils 175 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. (pm)

Geschrieben am 20. Mai 2004 von Beate P. /

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