Bernhard Bazile: Ein Maß für alle - Videodokumente einer Nachforschung

Der französische Künstler Bernard Bazile hat mehrere Jahre eines der Symbole der radikalen Avantgarde erforscht: die berühmte "Merda d'artista" ("Künstlerscheisse") des italienischen Künstlers Piero Manzoni. 1961 hatte Manzoni in 90 Konservenbüchsen jeweils 30 Gramm seiner Exkremente abgefüllt und diese zum Preis von 30 Gramm Gold zum jeweiligen Tageskurs verkauft. Um dieses Werk herum entstand ein insgesamt elfstündiger Film, in dem Bazile die Sammler von Manzonis Werk interviewt.

In Form von 16 Arbeiten will das Ausstellungsprojekt die Motivation ergründen, die einen Sammler dazu bringt, ein für den Käufer derartig provokantes Werk zu erwerben. Es will die Beziehung des Sammlers zu dem Künstler sowie zu der Konzeption des Werkes beleuchten, ebenso die Motivation des Künstlers und die Frage nach dem Geheimnis, ob es sich bei dem Inhalt der Dosen tatsächlich um Exkremente handelt.

Die Ausstellung wird seit dem 28.Januar 2004 im Institut d´Art Contemporain in Villeurbanne gezeigt, vom 13.05. - 08.08.2004 wird sie im ZKM zu sehen sein.

Es wird einen Katalog in französischer Sprache von Dirk Snauwaert, dem Leiter des IAC, geben. (pm)

Geschrieben am 12. Mai 2004 von Beate P. /

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