Verhandlungsergebnis bei Holzindustrie Bruchsal

Bei den Verhandlungen zu einem Interessenausgleich und Sozialplan bei der Fa. Holzindustrie Bruchsal wurde jetzt ein vorläufiges Ergebnis erzielt. Den ursprünglich geplanten Abbau von ca. 450 Arbeitsplätzen konnten die Betriebsräte und die IG Metall auf ca. 300 reduzieren. Einige der geplanten Verlagerungen konnten verhindert werden. Für etwa 70% der Beschäftigten wird die Arbeitszeit von 40 Stunden auf 37 Stunden ohne Ausgleich abgesenkt, für die restlichen 30% wird die Arbeitszeit von 35 auf 37 Std. bezahlt angehoben. Die Arbeitszeit kann zwischen 32 und 42 Stunden nach Beschäftigungslage flexibilisiert werden, im Durchschnitt muss die 37 Stundenwoche eingehalten werden.

Eine Einkommensanhebung für 2004 findet nicht statt. Erreichen konnten die Arbeitnehmervertreter auch, daß die zukünftigen Aufgaben- und Produktionsbereiche präzise beschrieben werden. Damit konnte eine Standortsicherung festgeschrieben werden. Gegenüber den verbleibenden Beschäftigten wird eine Beschäftigungsgarantie abgegeben, die im ersten Schritt für 2004 gilt. Im Mai wird es zu weiteren Verhandlungen mit der IG Metall kommen, in denen die kollektivrechtlichen Regelungen auf der Basis von 5 Tarifverträgen der Holz- und Kunststoffindustrie neu gefasst werden. Die Belegschaft wurde sofort nach Vorlage des vorläufigen Ergebnisses schriftlich informiert. Anfang Mai wird auf einer Mitgliederversammlung der IG Metall- Mitglieder über das Gesamtpaket berichtet und diskutiert, in einer danach stattfindenden Betriebsversammlung wird es der Gesamt-Belegschaft vorgestellt. Nach Meinung der Betriebsräte und der IG Metall Bruchsal wurden alle Verhandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft, eine bessere Lösung war nicht zu erzielen. (pm)

Geschrieben am 22. April 2004 von Beate P. /

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