Geld für den KSC hat Stadt Folgekosten bewahrt

Das finanzielle Engagement der Stadt Karlsruhe für den KSC im Jahre 2002 war aus finanzwirtschaftlicher Sicht eine überaus sinnvolle Investition, weil sie den Verein vor der Insolvenz gerettet und die Stadt vor nutzlosen Folgekosten von mehr als 760.000 Euro bewahrt hat. Mit dieser Richtigstellung tritt Finanzbürgermeister Manfred Groh ganz entschieden einem Bericht in den Badischen Neuesten Nachrichten vom Donnerstag entgegen, mit dem behauptet wird, die Stadt habe damals 'die Katze im Sack' gekauft - und zwar überteuert.

Tatsache ist, dass der Gemeinderat im März 2002 geschlossen zugestimmt hatte, dem KSC dessen Baukostenzuschuss für die Geschäftsstelle im Stadion zurück zu erstatten und die dazu gehörigen Einrichtungsgegenstände zu kaufen. Darüber hinaus erhielt der Verein einen finanziellen Wertersatz für Investitionen in die VIP-Logen sowie einen Zuschuss für die Jugend- und Amateurarbeit, stellt Groh klar. Die Summen, die der KSC für die Investitionsmaßnahmen aufgewendet hatte, sind in den Bilanzen erfasst und vom Verein seinerzeit schriftlich bestätigt worden. Sie beliefen sich im Einzelnen auf knapp 950.000 (damals noch) Mark für die Geschäftsstelle und 1,4 Millionen Mark für die VIP-Logen. Mit dem zweckgebundenen städtischen Zuschuss von 343.360 Euro für die Jugend- und Amateurabteilung addierte sich die gesamte Summe, die dem KSC zur Verfügung gestellt wurde, auf 1,1 Millionen Euro. Damit wurden allerdings ausstehende Forderungen verrechnet, so dass schließlich knapp 619.000 Euro überwiesen wurden. Vergleicht man diese Summe mit den 760.000 Euro, die an einen Insolvenzverwalter hätte überwiesen werden müssen, erschließt sich sehr schnell: Die Stadt hat letztlich sogar rund 140.000 Euro gespart, verdeutlicht Bürgermeister Groh die damaligen Rahmenbedingungen. Allen Beteiligten war damals klar: Nur ein im Profigeschäft erfolgreicher KSC wird auch der Stadt Mieteinnahmen bescheren können. Wäre der Club insolvent geworden, hätte die Stadt sogar noch hohe Unterhaltungskosten für eine dann nutzlose Spezialimmobilie Wildparkstadion aufbringen müssen, stellt stellt der Finanzbürgermeister noch einmal die Sinnhaftigkeit der städtischen Mittel dar. (pm)

Geschrieben am 20. Februar 2004 von Oliver N. /

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