Wohnstift: Verstorbene Rentnerin wies erhöhte Kohlenmonoxidwerte auf

Nach dem ersten noch vorläufigen Ergebnis der am Dienstagmorgen beim Institut für Rechtsmedizin der Universität Heidelberg durchgeführten Obduktion wurden bei der verstorbenen 90 Jahre alten Bewohnerin eines Wohnstiftes in der Heilbronner Straße erhöhte Kohlenmonoxidwerte im Blut festgestellt, so die Staatsanwaltschaft Karlsruhe und Polizeipräsidium Karlsruhe in einer gemeinsamen Presseerklärung. Nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen wich die für ihr hohes Alter rüstige Frau aus bislang unbekannten Gründen bereits am Samstagmorgen von ihrem gewohnten Tagesablauf ab. Unter anderem holte sie entgegen aller Gewohnheit am Samstag nicht die Zeitung aus dem Briefkasten.

Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen einen Brandsachverständigen beauftragt, der zum Verlauf des offenbar beim Verschweißen von Bitumenbahnen entfachten Schwelbrandes und dessen Auswirkungen auf die zwei Etagen über dem Brandherd gelegene Wohnung der Verstorbenen ein Gutachten erstellen wird.
Vom Ergebnis der Expertise erhoffen sich die Ermittlungsbehörden Aufschluss darüber, ob bauliche Besonderheiten sowie möglicherweise auch menschliches Fehlverhalten zum Tod der Frau beigetragen haben. Sicherlich wird hier auch der Fokus der Ermittlungen auf den Brandschutz bei feuergefährlichen Arbeiten und der dazugehörenden Arbeitsschutzorganisation gelegt.

Geschrieben am 13. Februar 2013 von Oliver N. /

Kommentare

  1. Brandschutz durch automatische Alarmmelder wie z.B. Rauchmelder sollte nicht nur für neue Wohnbauten zur Vorschrift werden. Dieser Fall zeigt, welche Gefahren durch einen unerkannten Brand ausgehen. Hier hätte geholfen werden können. Die Staatsanwaltschaft tut gut daran, die Dinge beim Namen zu nennen.

    "Torjan" Carsten N. · 18. Februar 2013, 16:20 · #

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