Auch in Karlsruhe gilt die 112 als Notrufnummer

Update 14. Juli 2009: Entgegen der Behauptung des DRK-Kreisverbands Karlsruhe, der Stadt- und Landkreis Karlsruhe hätte zusammen mit der Berufsfeuerwehr Karlsruhe eine inoffizielle Vereinbarung mit dem Ministerium für Arbeit und Soziales getroffen – hier bei ka-news nachzulesen – teilte uns dieses heute mit, dass eine solche Vereinbarung nicht existiert.[/update]

Heute läuft eine Frist des Landessozialministeriums ab, die alle Rettungsorganisationen des Landes anweist, bis 1. Juli den Vollzug eines am 4. Mai ergangenen Erlasses zu melden. In dem Erlass weist das Ministerium die Rettungsdienste an, ab sofort nur noch den Euro-Notruf 112 als rettungsdienstliche Nummer zu verwenden und zu bewerben. So muss auf den Fahrzeugen der Rettungsdienste die “112” deutlich angebracht sein. Auch alle Auftritte in Printmedien und im Internet seien anzupassen, schrieb das Ministerium.

Der Kreisverband des Karlsruher Roten Kreuzes (DRK) scheint sich weiterhin gegen die Europa-Notrufnummer wehren zu wollen. Bis heute ist die “112” weder auf den Fahrzeugen, noch Bestandteil von Informationen an die Bevölkerung. Die Internetseite des DRK Karlsruhe bewirbt auch nach der Fristsetzung des Ministerium die umständliche Rufnummer 0721 – 19222, diese fünfstellige Notrufnummer ist aber nur noch als Krankentransport-Ruf erlaubt.

Also: 112. 112. 112. 112.

Geschrieben am 14. Juli 2009 von Ralf G. /

Kommentare

  1. Stellt sich die Frage, ob die Kapazitäten der 112 auch erweitert wurde. Beim Sturm Lothar waren eben diese Nummern (110 und 112) völlig überlastet, sodas kaum ein durchkommen war. Medizinische Notrufe (welche dringender sind als z.B. umgestürzte Bäume o.ä.) konnten nur noch über die 19222 zuverlässig angenommen werden.

    Eine Trennung macht in diesem Falle durchaus Sinn, oder wie will man sonst Prioritäten festlegen?

    nautilus · 1. Juli 2009, 20:49 · #

  2. ka-news hat dazu jetzt auch einen Bericht veröffentlicht. Anscheinend machen die das zusammen mit der Berufsfeuerwehr Karlsruhe so. Dies ist dem Bericht zufolge eine inoffizielle Abmachung mit dem Ministerium für Arbeit und Soziales.

    Mehr dazu hier:

    http://www.ka-news.de/nachrichten/karlsruhe/Karlsruhe-Notrufnummer-19222-Abschaffung-Umsetzungsprobleme;art6066,228374

    Andi · 5. Juli 2009, 10:56 · #

  3. Hier der richtige Link. Der andere funktioniert nicht:

    http://www.ka-news.de/nachrichten/karlsruhe/Karlsruhe-Notrufnummer-19222-Abschaffung-Umsetzungsprobleme;art6066,228374

    Andi · 5. Juli 2009, 11:01 · #

  4. Wer lügt jetzt? Das Ministerium oder das DRK?

    Klaus · 15. Juli 2009, 10:17 · #

  5. Update auch bei ka-news:

    http://www.ka-news.de/nachrichten/karlsruhe/Karlsruhe-Rettungsdienstgesetz-Notrufnummer-Novellierung-DRK;art6066,234345

    Petra · 16. Juli 2009, 16:37 · #

  6. Zahlen aus der BNN: Wenn das DRK 43.000 Notfalleinsätze angibt und davon 12.500 schon über die 112 kommen sind das 30% – werden die etwa schlechter “bedient”?

    Zweitens: Finde ich den Vergleich mit dem “Keller unterwasser”, den das DRK immer wieder vorschiebt ziemlich daneben: Beim DRK arbeiten wohl Hellseher, wie sonst können diese schon am Klingelzeichen der 19222 erkennen ob es einer der 62.000 Krankentransporte ist oder einer von 30.500 Notfälle (der Rest kommt ja schon über die 112)

    Hier geht es doch überhaupt nicht um die Notrufnummern, sondern um ein Profil- und Kontrollverlust. Und die Angst in einer integrierten Leitstelle transparenter Arbeiten zu müssen. Ohne die Schönung von Notfalleinsatzzahlen. Zwischen Krankentranpsport und Notfalleinsatz liegt meist nur eine Dienstanweisung welches Knöpfchen gedrückt werden muß – es geht schliesslich ums Geld.

    Bernhard · 22. Juli 2009, 13:42 · #

  7. Diskussion nach 6 Wochen schließen.

    Oder wie ging der Spruch.

    Ranzenfrön · 24. Juli 2009, 07:06 · #

  8. http://bit.ly/gk8V

    “Wir wissen mittlerweile seit fast drei Jahren von dieser Änderung. Folglich haben wir alle neuen Fahrzeuge, die wir seither bekommen haben, schon mit den neuen Notrufnummern bekleben lassen”, erklärt Roland Prinz, DRK-Geschäftsführer in Biberach.

    @ranzefön vom 14.07. bis 24.07 sind es aber keine 6 Wochen…, das üben wir noch ein bißchen.

    Bernd · 28. Juli 2009, 13:11 · #

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