»Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Spiele klaut«

ifng Karlsruhe 5.6.09 - Kundgebung Marktplatz

Am gestrigen Freitag (5.6.09) gab es eine blitzschnell auf die Beine gestellte Demonstration gegen die Absage des »Intel Friday Night Game« durch den populistischen Dauerdruck des lokalen schwarz-grünen Mobs. Etwa 500 Leute marschierten vom Stephansplatz zum Marktplatz, wo es eine Kundgebung gab. Die Passanten schauten leicht irritiert, als eine gut gelaunte Demo mit einer fröhlichen Tetris-Melodie auf den Lippen vorbei marschierte. Eine Passantin überzeugte durch eine differenzierende und der Sachlage angemessen komplexe Betrachtungsweise, als sie die Demonstranten aufforderte, doch lieber gegen das geplante Fleischwerk zu demonstrieren. »Morgen, eins nach dem andern« gab es zur Antwort. ;)

ifng Karlsruhe 5.6.09 - Kundgebung Marktplatz

Organisator Norman und seine Mutter(!) hielten Reden zum abwertenden Begriff »Killerspiele« und der Mär vom computerspielenden potenziellen Amokläufer. Man entschuldige die bescheidene Bildqualität der Videos.

Danach ging es zum Festplatz vor die Halle, wo das IFNG eigentlich stattfinden sollte und es gab ein auf einer Leinwand übertragenes Demomatch.

ifng Karlsruhe 5.6.09 - Festplatz

Fazit: Ein gelungenes Zeichen gegen die vom örtlichen schwarz-grünen Mob praktizierte Inteloranz und die für alle Betroffenen unverschämte Assoziation von Amokläufen und Computerspielen. Es ist eine bedauerliche Tendenz der so genannten »bürgerlichen« Parteien, alles, was sie nicht verstehen können oder wollen, ihrem Standardverfahren »Verbieten, Überwachen, Bestraffen« zu unterziehen.

Weiteres aus dem Netz:

Geschrieben am 6. Juni 2009 von Ralf G. /

Kommentare

  1. Norman, der Organisator, ist jetzt deutschlandweit berühmt: Norman, 19, organisiert eine Demo für Computerspiele :)

    Beate · 9. Juni 2009, 16:13 · #

  2. Ansonsten eher neutral,verliert der Autor hier die Contenance. “Schwarz-grüner Mob” ist zudem falsch. Es war ein schwarzer Mob – und Mob ist ein bißchen viel Aufmerksamkeit für Ingo.

    Jörg Rupp · 11. Juni 2009, 08:10 · #

  3. Jörg Rupp hat recht! Bißchen viel Aufmerksamkeit für Ingo! Aber die haben ihm schließlich ja die Grünen gegeben! Hätte nur der Ingo den Schwachsinn von Amoklauf und Killerspiel geplappert wäre die Veranstaltung nicht abgesagt worden.
    Aber Schützenhilfe kam von den Gutmenschen, den Grünen.

    (die übrigens vor einigen Jahren rotgrün noch einen richtigen Kriegseinsatz, wo man richtige Menschen abschießt, zu verantworten haben)

    http://www.piratenpartei-bw.de/2009/05/12/karlsruhe-und-die-killerspiele/

    p.gärtner · 12. Juni 2009, 10:56 · #

  4. Hallo Herr Rupp,

    die GRÜNEN im Gemeinderat waren gegen die Veranstaltung.

    Und Schwarz-Grün ist eine Farbkombination, die wir sicher noch öfter sehen werden, nicht nur in Hamburg.

    Schildkröte · 12. Juni 2009, 23:03 · #

  5. Hallo Schildkröte,
    die GRÜNEN im GR waren lediglich gegen die Veranstaltung in der Form, wie sie ablaufen sollte und haben mehr Aufklärung gefordert.
    “In dieser aufgeheizten Situation hätte sich die Fraktion gewünscht, dass die Veran-
    stalter das Ihre zur Deeskalation beitragen und bei den Intel Friday Night Games in
    Karlsruhe den Einsatz von Ego-Shooter-Spielen zumindest einschränken. Sollte dies
    nicht möglich sein, plädiert die Fraktion für eine Denkpause und eine Absage der
    Veranstaltung zum jetzigen Zeitpunkt, mit der Option, sie später ggf. nachzuholen.
    “Wir wollen die Diskussion deeskalieren und in Ruhe mit Jugendlichen, mit Eltern, mit
    allen Betroffenen, aber auch mit Wissenschaftlern über den richtigen Umgang mit
    dieser Art von Veranstaltungen und mit dem Konsum von Ego-Shooter-Spielen spre-
    chen. Die aktuelle Debatte zeigt uns, dass noch erheblicher Diskussions- und Infor-
    mationsbedarf besteht.“
    Die Informationsveranstaltung der Stadt für Gemeinderäte hätte hier eine Chance
    sein können, schon zu diesem Zeitpunkt zu einer sachlich fundierten Entscheidung
    zu kommen. Wir hatten erwartet, dass ausgewiesene Fachleute das Pro und Contra
    darstellen. Leider saßen nur Befürworter auf dem Podium. Für eine ausgewogene Meinungsbil-
    dung aber hätten natürlich auch Gehirnforscher, Pädagogen, Elternvertreter und Ju-
    gendliche zu Wort kommen müssen. Eine solche Veranstaltung wurde uns für einen
    späteren Zeitpunkt in Aussicht gestellt.
    „Richtig wäre gewesen, den Diskussionsprozess vor der Entscheidung für die Intel
    Fryday Night Games stattfinden zu lassen.“ stellen Lisbach und Segor klar.
    Ein generelles Verbot von Ego-Shooter-Spielen wird weder von der GRÜNEN Frak-
    tion noch von der GRÜNEN Partei befürwortet.”
    So ist die Wahrheit, alles andere ist Propaganda.
    Ich fand es vor allem bezeichnend, dass diese “Informationsveranstaltung” ledigilch Befürworter aufwies und damit so getan hat, als gäbe es gar keinen Diskussionsbedarf. Als dies nicht funktioniert hat, hat der Veranstalter abgesagt – mein Eindruck ist und bleibt, dass er damit der Diskussion aus dem Weg gehen wollte. Denn man muss ja auch sehen, dass es für den Veranstalter um viel Geld geht. Und für die Spieleindustrie. Und – das schreibt auch die PC-Welt – hat das Militär Interesse daran, dass diese Spiele gespielt werden.

    Jörg Rupp · 13. Juni 2009, 08:49 · #

  6. Hallo Herr Rupp, schön, dass Sie als Grüner meine Aussage belegt haben.

    Schildkroete · 18. Juni 2009, 20:39 · #

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