Betriebshof Ost geht ans Netz

Eine 195 Meter lange und 9 Meter hohe Abstellhalle mit 12 Abstellgleisen für 48 Straßenbahnen (Bilder unten), mit Solarzellen und Bepflanzungen auf dem Dach; eine Wartungshalle (Bild oben) mit 4 Gleisen für 8 Bahnen, einer Waschanlage, und 3 Wartungsgleisen; 5,2 km Gleise, 32 Elektro- und 15 Handweichen; Baukosten 40,5 Mil. Euro; Bauzeit 2 Jahre und 3 Monate – das ist in dürren Fakten der neue Betriebshof Ost der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK), der zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember in Betrieb genommen wird. In der Nacht von Samstag auf Sonntag gegen 0:15 wird die erste Bahn aus dem neuen Betriebshof »zum Dienst« rollen.

So leer wie auf dem Bild wird es in der Abstellhalle nicht mehr lange sein. Am Samstag rollen die ersten Bahnen herein, von einem »Betriebshofmanagementsystem« wie von Geisterhand nach Fahrplangesichtspunkten vollautomatisch über die elektronischen Weichen an die richtige Parkposition rangiert.

Aus Kostengründen wurde der Bau einer weiteren Abstellhalle auf dem Gelände zunächst verschoben, die Integration des Gesamtausbaus auf dann 18 Gleise für 72 Straßenbahnen ist jedoch bereits angedacht.

Weil in der neuen Halle mehr Bahnen »parken« können als in der seit 1903 genutzten Halle an der Durlacher Allee, entfallen im Jahr etwa 20.000 Leerfahrten von anderen »Parkplätzen« in den Karlsruher Osten.

An die Nachbarn wurde auch gedacht, so ist die Einfahrt in die Abstellhalle mit ihren »quitschintensiven« Kurven und Weichen aufwändig überdacht und mit Trennwänden abgeschirmt worden.

Wie erwähnt, zum Fahrplanwechsel am 14.12. wird der Betriebshof in Betrieb genommen, im Januar soll es einen »Tag der offenen Tür«, also ein »Eröffnungs-Feschtle«, geben, an dem man sich den neuen Betriebshof von innen anschauen kann.

Geschrieben am 12. Dezember 2008 von Ralf G. /

Kommentare

  1. Tolle Bilder!

    Etwas anderes: Bin ich eigentlich der einzige, den diese dauernden Durchsagen in der Bahn von wegen man soll seinen Sitzplatz anderen überlassen nerven?

    Timo · 12. Dezember 2008, 20:06 · #

  2. @Timo: Sicher nicht!

    Ich träume schon nachts davon. ;-D

    Besonders sinnig sind die Durchsagen immer zu Zeiten, wenn zu 5% Sitzplätze von Fahrgästen belegt sind…

    Christian · 13. Dezember 2008, 12:08 · #

  3. Einfach nicht fahren mit den Dingern.

    Die sollen sehen, wo sie bleiben mit ihrem Ansage-Terror.

    Ranzenfrön · 15. Dezember 2008, 06:51 · #

  4. … Bitte überlassen Sie den Sitzplatz mobilitätsEINgeschränkten Fahrgästen … Wenn ich das (am Marktplatz) in dieser Betonung höre, kriege ich regelmäßig die Krise. Grrr.

    Neu seit Dezember (?) ist eine Hexenstimme, die zwischen Mühlburger Tor und Europaplatz plärrt: “Bitte überlassen Sie den Sitzplatz DEM, der ihn nötiger hat.” Doppelgrrr :-)

    Martin · 17. Dezember 2008, 20:01 · #

  5. Ich bin immer mobilitätseingeschränkt, wenn ich mit der Straßenbahn fahre, denn ansonsten würde ich ja mit meinem Auto fahren ;-)

    Andi · 20. Dezember 2008, 23:57 · #

  6. @Martin.

    Der Komparativ muß weg. Geschlechtsfrage ist wohl nicht lösbar.

    Peter.

    Peter · 21. Dezember 2008, 14:21 · #

  7. Gibt’s in Grabsruhe überhaupt Frauen? Ich meine, außer hinter dem Mikro.

    Ranzenfrön · 23. Dezember 2008, 14:20 · #

  8. Und die Haltestelle dürfen sie ja von mir aus gerne “Europaplatz – Postgalerie” nennen, aber “In Richtung Europaplatz – Postgalerie, bitte umsteigen.” nervt.

    Noch was anderes: Kommt in den Ansagen immer noch die “Hardtbahn” vor, die auf keinem Liniennetzplan auftaucht?

    Jens · 26. Dezember 2008, 22:15 · #

  9. Weil in der neuen Halle mehr Bahnen »parken« können als in der seit 1903 genutzten Halle an der Durlacher Allee, entfallen im Jahr etwa 20.000 Leerfahrten von anderen »Parkplätzen« in den Karlsruher Osten.

    Leerfahrten? Selbst schuld …

    Jens · 26. Dezember 2008, 22:16 · #

  10. Ich wollte nur schnell mitteilen, dass ich den Stadtblog echt gerne lese. Macht weiter so !

    Nataly · 9. Januar 2009, 07:49 · #

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