Das Fest 2006 mit Kettcar, Skin, New Model Army und Hoepfner

Am heutigen Mittwoch wurde von den Organisatoren von DAS FEST das Programm und die organisatorischen Neuerungen für 2006 vorgestellt. Das wichtigste: Das Fest bleibt kostenlos, zumindest was den Eintritt betrifft. Zudem wird es einen Wechsel in der Bewirtung geben, die Brauerei Wolf schied aus, Das Fest wird von nun an von Hoepfner beliefert. Auch im Bereich Jugendschutz wird sich einiges tun.

Das Fest wird am Freitag die Karlsruher Band Damnasty eröffnen, bevor neben einem weiteren lokalen Act (Hot Wheel and The Roadburners) Kettcar und New Model Army, beide auf eigenen Wunsch, die ersten Headliner darstellen.

Am Samstag werden als lokale Bands Creature und Real Turds eröffnen, gefolgt von der britischen Band Kosheen und einer weiteren deutschen Band, die aus vertraglichen Gründen erst Mitte Juni bekannt gegeben werden darf. Am Sonntag spielt "Das Fest"-Klassik-Orchester Händels Feuerwerksmusik zum "Frühstück", gefolgt von einer Band, die schon beim ersten "Das Fest" 1985 dabei war, der Karlsruher Jazzband Moritz. Nach einem "Hiphop meets Klassik"-Projekt spielen am Abend die Pforzheimer Ska-Band Yakuzi und die Berliner Band Culcha Candela. Den Abschluss bildet Skin, die Frontfrau von Skunk Anansie.

Das restliche Programm auf DJ- und Zeltbühne befindet sich noch in der Planung und soll im Juli nach der WM veröffentlicht werden. Vom Programm auf der Hauptbühne versprechen sich die Organisatoren eine bessere Durchmischung des Publikums, nachdem durch das letztjährige "junge" Lineup vermehrt Jugendliche Gäste angezogen wurden.

Als eine Neuerung im Rahmenprogramm wird das Fest-Café bereits am Samstag vor dem Fest öffnen, eine professionelle Bühne erhalten und kulinarisch aufgewertet werden.

Das Fest verfügt 2006 über ein Budget von 984.000 €, wovon 110.000 € auf die Bands der Hauptbühne und 40.000 € auf die restlichen Bands. Ein während der letzten Jahre aufgelaufenes Defizit von 225.000 € wurde nach einem Gemeinderatsbeschluss durch die Stadt Karlsruhe gedeckt.

Zu den Sponsoren von Das Fest gesellen sich neben dm, welche 200 freiwillige Helfer stellen werden, die Brauerei Hoepfner, Red Bull und Peterstaler. Da es zur Brauerei Wolf nach mehreren Personalwechseln keinerlei persönliche Beziehungen mehr zum Stadtjugendausschuss gibt, schrieb der Veranstalter die "Flüssigbewirtung" badenweit aus. Herausgekommen ist eine Zusammenarbeit mit der Brauerei Hoepfner, die auf 5 Jahre angesetzt ist.

Im Bereich der Sicherheit hat sich am meisten getan. So wird es zur Bekämpfung der hohen Anzahl alkoholisierter Jugendlicher mehrere "Jugendschutzteams" geben. Diese bestünden aus jeweils einem Polizeibeamten, einem Sanitäter und einem Mitarbeiter des Stadtjugendausschusses, so der Fest-Organisator Rolf Fluhrer. Aufgabe dieser Teams sei es, bereits im Vor- und Umfeld des Fests, also in der Straßenbahn oder im Umfeld der Europahalle, einzugreifen und Jugendliche zu betreuen oder zu behandeln. Wenn es gar nicht mehr anders ginge würden von der Polizei die Eltern verständigt, die ihre Kinder dann abholen müssten, so Fluhrer weiter. Diese Jugendschutzteams sollen wahrscheinlich bei allen größeren Veranstlatungen im Sommer in Karlsruhe eingesetzt werden.

Desweiteren wird es einen größeren Eingang an der Alb im Bereich der Straßenbahnbrücke geben. Die DJ-Bühne und die Wege an der Alb werden nach einer polizeilichen Auflage besser ausgeleuchtet werden. Alle Sicherheitsorgane werden in einem Hauptquartier untergebracht sein, um die Kommunikation und die Aufgabenteilung zu erleichtern. Es wird nur noch eine Sicherheitsfirma geben, die allerdings mehr Sicherheitskräfte im Bereich der DJ- und der Zeltbühne einsetzen wird.

Fluhrer betonte, dass sich der Stadtjugendausschuss seiner erzieherischen Rolle sehr bewusst ist und deshalb auf ein Angebot einer Spirituosenfirma im fünfstelligen Bereich verzichtete.

Mit der verhältnismäßig frühen Veröffentlichung des Programms wollten die Organisatoren den Spekulationen im Internet und in der Presse einhalt gebieten, die sich teilweise störend auf Vertragsverhandlungen ausgewirkt hätten.

Bürgermeister Harald Denecken nannte Das Fest den "Höhepunkt der Sommeraktivitäten in Karlsruhe" und betonte den großen Rückhalt der Veranstaltung bei der Stadtverwaltung und dem Gemeinderat. Christian Klinger vom Stadtjugendausschuss stellte allerdings klar, dass Das Fest keine Veranstaltung der Stadt sei, sondern eines Vereins und lediglich durch Einnahmen aus Sponsoring und Bewirtung lebt.

Geschrieben am 26. April 2006 von Rene Herb /

Kommentare

  1. Zu voll. Auf Mount Klotz ist ja kaum noch ein Platz zu kriegen. Ob ich noch zum Klassikfrühstück gehe, muss ich mir nach dem letzten Jahr (wo mir mein 0.2l Multivitaminsaft beim Eingangsmobbing abgenommen wurde) genau überlegen.

    mnt · 29. April 2006, 17:03 · #

  2. Seeed ist Headliner am Samstag wurde bestätigt von einem findigen Internetnutzer der folgenden Link fand: http://www.dasfest-karlsruhe.de/images/seeed_zoom.jpg

    The_Spy · 23. Juni 2006, 23:43 · #

  3. Das ganze ist nur dekadenter Kapitalistendreck. Sponsoren, Alkoholwerbung, Kids mit grün gefärbtem Punk-Haarschnitt und Lacoste T-Shirt. Und der Bürger zahlt am Schluß die Zinsen der zusätzlich entstandenen Neuverschuldung. Es ist an der Zeit eine Partei zu wählen die diesen Mist hinwegfegt - und die ganze Stadtratbrut dazu.

    Joachim · 17. Juli 2006, 20:11 · #

  4. also zum klassik-frühstück darf wie schon seit je her sekt mitgebracht werden...... auch dieses jahr!

    hoschi · 27. Juli 2006, 08:02 · #

  5. Zum Klassikfrühstück darf eigentlich nicht nur Sekt, sondern alles mitgebracht werden, was zum Frühstück dient.Toast, Ei, Appel, Brei.... Ich mußte schmunzeln bei Joachims Kommentar. :-) Soso.

    Jazznrhythm · 30. Juli 2006, 20:37 · #

  6. joachim hat recht. vor allem mit dem letzten satz. schmunzeln kann man aber nur als ignorant dazu. denn das was sich ka an selbstgefälligen peinlichkeiten geleistet hat ist traurig. aber der dümmliche lokalhurrapatriotismus passt ja dazu.

    the dark lord · 28. August 2006, 12:06 · #

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